„Krieg ist nun mal teuer“

Estland fordert Deutschland zu mehr Waffenlieferungen an Ukraine auf

Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ Leopard 2A6 fährt während einer Gefechtsvorführung über den Übungsplatz. Der estländische Außenminister Urmas Reinsalu fordert mehr Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine (Symbolbild).

Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ Leopard 2A6 fährt während einer Gefechtsvorführung über den Übungsplatz. Der estländische Außenminister Urmas Reinsalu fordert mehr Waffenlieferungen aus Deutschland an die Ukraine (Symbolbild).

Berlin. Estlands Außenminister Urmas Reinsalu hat Deutschland dazu aufgefordert, die Waffenlieferungen an die Ukraine „hochzufahren“. Es werde immer noch zu wenig getan, sagte er. „Wir dürfen uns nichts darauf ausruhen, ein paar Panzer geschickt zu haben. Krieg ist nun mal teuer.“

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Reinsalu sagte im Interview mit der „Welt“, dass die Ukrainer wahre Opfer brächten. „Es ist unsere Verantwortung, sie in ihrem Kampf zu unterstützen. Das ist unsere moralische Pflicht.“ Rückblickend hätte Europa mehr tun können, um das „russische Biest“ abzuschrecken. Der estländische Außenminister mahnte, dass die Ukraine ohne Hilfe nicht überleben könne.

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Mit Blick auf die Debatte um weitere Sanktionen gegen Russland sagte der estnische Außenminister, man müsse jetzt einen kleinen Schaden hinnehmen, damit der Schaden für die Wirtschaft später nicht viel größer würde. „Ich war oft genug in der Ukraine, ich weiß, was dort geschieht, dass Bomben auf Schulen und Krankenhäuser fallen. Und wir reden darüber, dass unsere Strom- oder Gasrechnung zu teuer wird. Das ist nicht gut und mag unangenehme Konsequenzen haben, aber setzen wir das mal ins Verhältnis.“

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Reinsalu fordert weitere Strafmaßnahmen

Sein Land habe der EU-Kommission bereits konkrete Vorschläge für Sanktionen unterbreitet: „Es geht um Energie, Handel, weitere Einschränkungen beim Swift-System und darum, noch mehr Personen und Institutionen auf die Sanktionsliste zu setzen.“ Die bisherigen Strafmaßnahmen wirkten, reichten aber nicht aus, so Reinsalu weiter. „Wir müssen noch vor dem Winter den Preis für Russland weiter hochtreiben, damit dieser Krieg früher endet.“

Beim Thema Schengen-Visa für Russen forderte Reinsalu strengere Regeln. Aus seiner Sicht stünden nicht nur russische Soldaten, sondern die gesamte russische Gesellschaft in der Verantwortung für den Krieg. Zudem wies er auf Sicherheitsbedenken hin: „Wir sind zwar keine Kriegspartei, aber Russland begreift uns als Gegner. Wir können zum Ziel von Spionage und Sabotage werden. Das müssen wir verhindern.“

RND/ag

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