„Absichtlich Desinformation verbreiten“

Uranhaltige Munition für die Ukraine: London wirft Putin Fake News vor

Russlands Staatschef Wladimir Putin.

Russlands Staatschef Wladimir Putin.

London. Im Zusammenhang mit russischen Vorwürfen wegen der geplanten Lieferung uranhaltiger Munition an die Ukraine hat London dem Kreml vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten. „Die britische Armee verwendet seit Jahrzehnten abgereichertes Uran in seinen panzerbrechenden Geschossen“, sagte ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums einer Mitteilung vom Mittwoch zufolge. „Das ist eine Standardkomponente und hat nichts zu tun mit nuklearen Waffen oder Fähigkeiten. Russland weiß das, aber versucht absichtlich Desinformation zu verbreiten“, so der Sprecher weiter.

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Moskau hatte sich zuvor erbost gezeigt über Pläne Londons, durchschlagskräftigere Munition aus abgereichertem Uran an die Ukraine zu liefern. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptete, es handele sich um „Waffen mit einer nuklearen Komponente“. „Ich möchte anmerken, dass Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren, wenn all dies passiert“, sagte Putin am Dienstag nach einem Treffen mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping in Moskau. Auch Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu drohte: „Natürlich hat Russland eine Antwort parat.“

USA: China kein neutraler Vermittler im Ukraine-Krieg
News Bilder des Tages Russia China Signing Ceremony 8395450 21.03.2023 Chinese President Xi Jinping and Russian President Vladimir Putin sign joint statements on deepening comprehensive partnership and strategic cooperation and on the plan for development of key areas of the economic cooperation until 2030 at the Kremlin, in Moscow, Russia. Vladimir Astapkovich / Sputnik Moscow Russia PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xVladimirxAstapkovichx

China solle Russland drängen, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses.

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Uran ist ein radioaktives Metall. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft. Die Geschosse wurden etwa in den Kriegen im Irak sowie in Serbien und Kosovo eingesetzt. Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses Gesundheit und Umweltrisiken der Europäischen Kommission (SCHER) von 2010 gibt es „keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken„ durch abgereichertes Uran.

Aus dem Irak gab es aber auch Medienberichte über Missbildungen, die auf die zuvor im Krieg verwendete Munition zurückgeführt wurden. Laut Experten besitzt auch Russland Uran-Munition.

RND/dpa

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