Drei von vier EU-Bürgern stehen hinter Russland-Sanktionen – Rückhalt auch bei Waffenlieferungen
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Auf einer Kundgebung zum Unabhängigkeitstag der Ukraine in München haben Teilnehmer auf einem Protestplakat klar ihre Meinung ausgedrückt. (Symbolbild)
© Quelle: IMAGO/aal.photo
Brüssel. Ein Großteil der Europäerinnen und Europäer befürwortet einer Umfrage der EU-Kommission zufolge die gegen Russland verhängten Sanktionen. 47 Prozent der Befragten stimmen den Strafmaßnahmen voll und ganz, weitere 31 Prozent eher zu (kumuliert 78 Prozent), wie aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Auch die Finanzierung militärischer Unterstützung oder direkte Waffenlieferungen an die Ukraine befürworten insgesamt 68 Prozent der Befragten - davon 35 Prozent besonders.
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Etwa neun von zehn EU-Bürgern (92 Prozent) finden die humanitäre Hilfe für Kriegsopfer richtig, davon stimmten 61 Prozent der Aussage voll und ganz und 31 Prozent eher zu. Auch die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in der EU befürwortet ein Großteil der Befragten. 56 Prozent stimmten voll und ganz sowie 34 Prozent eher zu.
In der Diskussion um Energiesicherheit sagen 55 Prozent der EU-Bürger, dass die EU „massiv“ in erneuerbare Energien investieren sollte. Weitere 32 Prozent stimmen der Aussage prinzipiell zu. Ähnlich sieht es bei der Forderung nach mehr Unabhängigkeit von Russland in Energiefragen aus: 32 Prozent der Bürger würden diese eher und 54 Prozent voll und ganz unterstützen.
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Den Krieg einfrieren, wieder mit Russland verhandeln: Wie realistisch sind diese Forderungen?
In offenen Briefen und TV-Sendungen sprechen sich Politiker, Künstler und Intellektuelle gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für Friedensverhandlungen aus – zuletzt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Wir haben seine zentralen Thesen mit drei Experten aus verschiedenster Perspektive auf Umsetzbarkeit und Stichhaltigkeit geprüft.
Für das sogenannte Eurobarometer wurden zwischen dem 17. Juni und dem 17. Juli 26.468 Bürger aller 27 EU-Staaten in Online-Interviews befragt.
RND/dpa