Folter, Vergewaltigung, Tötung von Zivilisten

Polizei startet Aufruf: Zeugen und Opfer von Kriegsverbrechen in der Ukraine gesucht

Butscha: Ein Ermittler trägt eine Weste mit der Aufschrift "War Crimes Prosecutor" ("Ankläger für Kriegsverbrechen") und beginnt damit, neben Leichen aus einem Massengrab Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. (Archivbild)

Butscha: Ein Ermittler trägt eine Weste mit der Aufschrift "War Crimes Prosecutor" ("Ankläger für Kriegsverbrechen") und beginnt damit, neben Leichen aus einem Massengrab Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. (Archivbild)

Berlin. Zur strafrechtlichen Verfolgung von Kriegsverbrechen in der Ukraine werden auch in Deutschland mögliche Zeugen und Opfer gesucht. Darauf hat die Polizei Berlin am Donnerstag hingewiesen. Sie können sich den Angaben zufolge an jede Polizeidienststelle in ihrer Nähe wenden. Die Polizei nehme dann mit Hilfe eines neuen bundesweit einheitlichen Fragebogens, der auch in ukrainischer, russischer und englischer Sprache vorliegt, erste Informationen entgegen und leite sie an die zuständigen Behörden weiter, so die Berliner Polizei.

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Neben der Ukraine und anderen Staaten haben die deutschen Strafverfolgungsbehörden und der Internationale Strafgerichtshof entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland, die Zeuge oder Opfer von Kriegsverbrechen waren, werden gebeten, die Strafverfolgung zu unterstützen, indem sie ihre Informationen zur Verfügung stellen.

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Das gilt insbesondere für Kriegsflüchtlinge, die Zeuge oder Opfer zum Beispiel von Angriffen auf zivile Einrichtungen, Folter, Vergewaltigung, Misshandlungen, der Tötung von Zivilisten, Plünderungen oder der Behinderung humanitärer Hilfe geworden sind. Auch Kriegsflüchtlinge, die zum Beispiel über Fotos oder Videos von Kriegsverbrechen verfügen oder weitere Opfer und Zeugen oder auch Täter identifizieren könnten, werden um Unterstützung gebeten.

Informationen in verschiedenen Sprachen dazu finden sich in der Germany4Ukraine-App und auf der entsprechenden Internetseite des Bundesinnenministeriums. In Berlin liegen den Angaben zufolge mehrsprachige Flyer in allen Polizeiabschnitten, in der Ausländerbehörde, im Willkommenszentrum Tegel sowie in den Unterkünften für ukrainische Geflüchtete aus.

RND/dpa

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