Petition am russischen Muttertag: Russlands Frauen fordern Ende des Krieges
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Ein junger Rekrut, der zum Militärdienst einberufen worden ist, umarmt seine Mutter am Bahnhof bei der Abreise in die Stadt Kemerowo, Westsibirien.
© Quelle: Maxim Shipenkov/epa/dpa
Moskau. In einer gemeinsamen Onlinepetition haben russische Mütter den Abzug der Truppen des Landes aus der Ukraine gefordert. Die am Sonntag veröffentliche Petition wurde bereits mehr als 5000-mal unterschrieben – und die Zahlen steigen schnell.
Wie das CNN berichtet, wurde die Protestpetition von einer feministischen Kriegswiderstandsgruppe aus Russland gegründet. Die Veröffentlichung der Unterschriftenliste, die sich direkt an die Duma und den russischen Föderationsrat wendet, überschnitt sich mit den Feierlichkeiten zum russischen Muttertag am Sonntag.
„Die sogenannte spezielle Militäroperation dauert seit neun Monaten an, die Zerstörung, Trauer, Blut und Tränen bringen“, heißt es in der Onlinepetition, die auf der Plattform Change.org veröffentlicht wurde. „Unabhängig von unserer Nationalität, Religion und unserem sozialen Status sind wir – die Mütter Russlands – durch einen Wunsch vereint: in Frieden und Harmonie zu leben, unsere Kinder unter einem friedlichen Himmel großzuziehen und keine Angst um ihre Zukunft zu haben.“
Familien müssen Ausrüstung selbst kaufen
Die Mütter des Landes seien zunehmend von Armut bedroht und litten durch die vom russischen Angriffskrieg verursachten Sanktionen und der fortschreitenden Inflation. Gleichzeitig würden die einberufenen Männer – Söhne und Ehemänner mit kleinen Kinder – nicht ausreichend von der russischen Armee ausgerüstet. Die Autorinnen der Petition berichten, dass Familien oftmals Geld sammeln müssten, um die Einberufenen selbst mit wichtigen Ausrüstungsgegenständen zu versorgen – beispielsweise mit schusssicheren Westen.
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Der UN-Sicherheitsrat ist zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Hintergrund sind weitere schwere russische Raketenangriffe auf die Ukraine.
© Quelle: Reuters
„Wir fordern den Abzug von Truppen aus dem Territorium der Ukraine, die Rückkehr aller Soldaten nach Hause, den Schutz von Wehrpflichtigen vor der Teilnahme am Krieg, die Verabschiedung eines Gesetzes zur Verhinderung häuslicher Gewalt und eine materielle Unterstützung für Kindheit und Mutterschaft“, schließt die Petition.
RND/ag