Uranlagerhalle beschädigt: Russland wirft Kiew erneut Beschuss von AKW vor
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Ein russischer Soldat steht auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja. (Archivfoto)
© Quelle: Uncredited/AP/dpa
Enerhodar. Das Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der russischen Besatzungstruppen erneut beschossen und beschädigt worden. „Die nationalen Verbände der ukrainischen Streitkräfte schießen mit Artillerie dicht neben die Reaktorblöcke des AKW Saporischschja“, teilte die russische Militärverwaltung der Stadt Enerhodar im Süden der Ukraine der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Montag mit. Laut diesen Angaben wurde dabei sogar ein Gebäude beschädigt, in dem atomarer Brennstoff lagerte.
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Beim Beschuss soll das Dach der Uran-Lagerhalle beschädigt worden sein. Entsprechende Fotos veröffentlichte auch der von Moskau als Militärgouverneur des Gebiets Saporischschja eingesetzte Wladimir Rogow auf seinem Telegram-Kanal. Die Schüsse seien von einer aus US-Beständen stammenden Haubitze vom Typ M777 abgefeuert worden, gab er an. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Ein erhöhter Ausstoß von Radioaktivität wurde nicht bekannt.
Seit Wochen machen sich Kiew und Moskau gegenseitig für die Eskalation rund um die Nuklearanlage verantwortlich. Am Montag ist ein Team der internationalen Atombehörde IAEA nach Enerhodar aufgebrochen, um die Sicherheit des Atomkraftwerks zu überprüfen. Die Mission unter Führung von IAEA-Chef Rafael Grossi wird allerdings erst im Laufe der Woche vor Ort erwartet.
RND/dpa