Kaffeemaschinen und Computer

Ukrainische Behörden: Russisches Militär plündert offenbar in Tschernobyl

Das Bild zeigt den um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl gebauten Schutzmantel in der Ukraine.

Das Bild zeigt den um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl gebauten Schutzmantel in der Ukraine.

Kiew. Das russische Militär hat beim Abzug aus der Atomruine Tschernobyl offenbar geplündert. Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Computer seien gestohlen worden, sagte der Leiter der staatlichen Agentur der Ukraine für die Verwaltung der Sperrzonen, Jewhen Kramarenko. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur UNN.

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„Sie fingen an, Wertsachen mitzunehmen, die auf dem Gelände des Kernkraftwerks Tschernobyl zurückgelassene Ausrüstung einzupacken und das Gebiet teilweise zu verlassen“, so Kramarenko. „Sie stahlen mehr oder weniger wertvolle Gegenstände: Computer, einige Kaffeemaschinen und Wasserkocher.“ Auch Autos seien demnach verladen und abtransportiert worden.

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Den Angaben zufolge hätten die russischen Streitkräfte den Mitarbeitern der Atomruine verboten, ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Kramarenko wies darauf hin, sich nur vorsichtig durch die Sperrzone zu bewegen, weil die russischen Soldaten Sprengsätze hinterlassen hätten.

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Russische Soldaten sollen „erhebliche Strahlendosis“ erlitten haben

Nach einer Vielzahl an Feuergefechten in den letzten Wochen war die Atomruine im Norden der Ukraine zunehmend zur Gefahr geworden. Immer wieder kam es zu Stromausfällen. Das technische Personal des ehemaligen Atomkraftwerks musste ab Kriegsbeginn fast vier Wochen ohne Schichtwechsel durcharbeiten.

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Laut dem ukrainischen Atomkonzern Energoatom hätten die russischen Truppen am Donnerstag mit dem Abzug aus dem besetzten Reaktor und der nahegelegenen Stadt Slawutytsch begonnen. Die Soldaten seien in zwei Kolonnen in Richtung der Grenze nach Belarus gefahren, teilte der Konzern am Donnerstag auf Telegram mit. Das Personal des AKW Tschernobyl sei über den geplanten Abzug informiert worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Energoatom bestätigte Berichte, denen zufolge russische Soldaten Gräben im Wald in der sogenannten Ausschlusszone ausgehoben hätten und dabei „erhebliche Strahlendosen“ abbekamen. Bei ersten Krankheitsanzeichen, die schnell aufgetreten seien, seien sie in Panik geraten und bereiteten den Abzug vor.

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In Tschernobyl bleibe noch „eine kleine Zahl“ von Russen, hieß es weiter. Eine weitere russische Kolonne ziehe aus Slawutytsch ab. Nach dem Einmarsch Russlands vor fünf Wochen sind die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl und das AKW in Enerhodar im Gebiet Saporischschja in russischer Hand.

RND/alx mit dpa/AP

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