Behörde nennt Vorgehen „Finanzterror“

Ukrainische Nationalbank: Russland bringt Rubel in eroberten Städten in Umlauf

Der ukrainischen Nationalbank zufolge versucht Russland in besetzten ukrainischen Gebieten Rubel in Umlauf zu bringen (Symbolbild).

Der ukrainischen Nationalbank zufolge versucht Russland in besetzten ukrainischen Gebieten Rubel in Umlauf zu bringen (Symbolbild).

Kiew. Russland versucht offenbar, in besetzten Gebieten die russische Währung Rubel als Zahlungssystem einzuführen. Betroffen seien unter anderem die Regionen Zaporozhye und Cherson, heißt es von der ukrainischen Nationalbank. Sie betonte, dass Hrywnja weiterhin die einzige Währung des Landes sei, andere Zahlungsmittel in Umlauf zu bringen sei verboten.

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Wie die Nationalbank in einer Pressemitteilung mitteilte, häufen sich inzwischen Berichte von Banken und lokalen Medien über Russlands Rubel-Versuche. „Solche Aktionen der russischen Invasoren wären ohne die rechtswidrige Unterstützung und den politischen Willen der Führung der russischen Zentralbank unmöglich gewesen“, so die Behörde.

Nationalbank spricht von „Finanzterror“

Laut der ukrainischen Nationalbank könne das Bankensystem des Landes weiterhin angemessene Dienstleistungen erbringen. Auch in den besetzten Gebieten seien ukrainische Zahlungsmittel weiterhin gültig: „Die Ausgabe und der Umlauf anderer Währungen als der Hrywnja in der Ukraine sind nach ukrainischem Recht ausdrücklich verboten, ebenso wie die Verwendung von Geldersatzmitteln als Zahlungsmittel.“

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Die Finanzbehörde forderte Moskau auf, das Vorgehen sofort zu unterlassen. Stattdessen solle Russland in den besetzten Gebieten die zivile Ordnung wiederherstellen, wie in der Haager Konvention vorgesehen.

Die Finanzbehörde sprach in Zusammenhang mit der mutmaßlichen Einführung des Rubels durch Russland von „Finanzterror“. Russland schaffe mit dem Versuch, Rubel in Umlauf zu bringen, zusätzliche Voraussetzungen für eine humanitäre Krise in den ukrainischen Gebieten, hieß es. Der Generalstaatsanwalt solle nach Willen der ukrainischen Nationalbank das russische Vorgehen bei der Vorbereitung von Klagen vor den zuständigen internationalen Gerichten berücksichtigen.

RND/ag

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