Umfrage ist eindeutig: Mehrheit gegen Aussetzung der Pflege-Impfpflicht
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Eine Mehrheit der Deutschen ist für eine Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeberufen (Symbolbild).
© Quelle: David Inderlied/dpa
Berlin. Eine Mehrheit der Deutschen will nicht, dass die Pflege-Impfpflicht ausgesetzt wird. Auch die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren findet hauptsächlich Befürworter im Land. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben.
Laut den Ergebnissen des ZDF-Politbarometers von Freitag (11. Februar 2022) sind 63 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger gegen eine Aussetzung der Impfpflicht für Beschäftige im Gesundheits- und Pflegebereich. Zuletzt hatte es Diskussionen um die einrichtungsbezogene Impfpflicht gegeben, die am 15. März in Kraft treten sollen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte zunächst angekündigt, diese auszusetzen – später war der Freistaat aber zurückgerudert. Das Bundesverfassungsgericht entschied am Freitagmorgen endgültig für das Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes. In der ZDF-Umfrage forderten derweil 34 Prozent der Befragten, die Impfpflicht auszusetzen, so dass auch Ungeimpfte weiterarbeiten können.
57 Prozent für allgemeine Impfpflicht
Etwas weniger eindeutig sind die Umfrageergebnisse zur allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren. 57 Prozent der Befragten befürworten die Einführung einer Corona-Impfpflicht für alle. Dagegen haben sich 41 Prozent ausgesprochen. Unabhängig davon bezweifeln aber weiterhin drei Viertel der Befragten (75 Prozent), dass es überhaupt zu einem entsprechenden Gesetz kommen wird.
Hintergrund: Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 8. bis zum 10. Februar 2022 bei 1.224 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- 3 Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- 2 Prozentpunkte.
RND/ag