Umgang mit Nordkorea: USA und Südkorea wollen gemeinsame Strategie
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WOTUJHQUNRFSDMUQII36RRABZ4.jpg)
US-Präsident Joe Biden.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Seoul. Die USA wollen zusammen mit ihrem Verbündeten Südkorea eine umfassende Strategie für den Umgang mit der selbst erklärten Atommacht Nordkorea ausarbeiten. Auf das gemeinsame Vorgehen hätten sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und US-Präsident Joe Biden in einem Gespräch am Telefon geeinigt, teilte das Präsidialamt in Seoul am Donnerstag mit.
Beide hätten bekräftigt, Ziel sei die „Denuklearisierung“ der koreanischen Halbinsel und ein dauerhafter Frieden in der Region. Unter Denuklearisierung verstehen Seoul und Washington die vollständige atomare Abrüstung Nordkoreas.
Biden habe eine enge Zusammenarbeit zugesagt, um die Ziele zu erreichen, sagte Moons Sprecher. Wichtig sei es dabei, die gleiche Position einzunehmen, wurde Biden zitiert. Beide Präsidenten hätten sich darauf geeinigt, „eine umfassende Strategie gegenüber Nordkorea so bald wie möglich“ zu entwickeln.
Gespräche über Atomwaffenprogramm kamen nicht mehr voran
Details wurden nicht genannt. In einer Mitteilung des Weißen Hauses in Washington hieß es, beide hätten sich über eine enge Koordinierung abgestimmt. Biden habe seine Entschlossenheit unterstrichen, die Allianz mit Südkorea zu stärken.
Bisher hatte die neue US-Regierung ihren offiziellen Nordkorea-Kurs noch nicht festgelegt und stattdessen angekündigt, die bisherige Politik zur international isolierten Regierung in Pjöngjang gründlich zu prüfen.
Südkorea äußerte seine Hoffnung, dass Biden die Verhandlungen mit Nordkorea wiederaufnehmen wird. Die Gespräche der USA mit Nordkorea über sein Atomwaffenprogramm kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen des früheren US-Präsidenten Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran.
Beide Seiten konnten sich nicht auf einen Fahrplan für die Abrüstung Nordkoreas und die möglichen Gegenleistungen einschließlich einer Lockerung der Sanktionen einigen.
RND/dpa