60.000 Tonnen Lebensmittel bereitgestellt

UN rechnet mit sechs Millionen Bedürftigen innerhalb der Ukraine

Alte Frau läuft neben zerstörten Häusern in Tschernihiw (Symbolfoto)

Alte Frau läuft neben zerstörten Häusern in Tschernihiw (Symbolfoto)

Genf. Angesichts der schweren Angriffe der russischen Truppen wird die Lage für die Menschen in der Ukraine nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) immer schlimmer. Die UN-Organisation rechnet in dem Land inzwischen mit sechs Millionen Bedürftigen, wie der WFP-Nothilfekoordinator für die Ukraine, Jakob Kern, am Dienstag in einer Videoschalte aus der Großstadt Lwiw (früher: Lemberg) im Westen des Landes berichtete.

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Das WFP habe 60.000 Tonnen Lebensmittel bereitgestellt, was für zwei Millionen Menschen zwei Monate lang reiche. Ein Drittel davon sei in der Ukraine eingekauft worden. Es gebe zwar Nahrungsmittel, aber die Menschen kämen entweder nicht zu Märkten, Feldern oder Geschäften oder sie hätten kein Geld. Unter Bezug auf die früher großen Getreideexporte aus der Ukraine sagte Kern: „Die Ukraine hat früher die Welt ernährt. Jetzt brauchen die Ukrainer Hilfe, um sich selbst zu ernähren.“

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Experten: Im Frühjahr werden ein Drittel weniger Felder bepflanzt

Die UN-Agrarorganisation FAO geht davon aus, dass 20 Prozent der bepflanzten Felder im Juli nicht geerntet werden können. Deshalb würden dringend etwa 115 Millionen US-Dollar (106 Millionen Euro) benötigt. Agrarexperten schätzen, dass in diesem Frühjahr ein Drittel weniger Felder bepflanzt werden. Zusätzliches Problem sei, dass der Export der Lagerbestände stocke, weil die Häfen nicht zugänglich seien. So sei kein Platz für die diesjährige Ernte.

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Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat am Montag der erwartete russische Angriff begonnen im Osten der Ukraine begonnen.

Wo es Märkte gebe, habe das WFP Bedürftige bislang mit umgerechnet 3,3 Millionen Euro an Bargeld unterstützt. Mit humanitären Konvois seien Nahrungsmittel in umzingelte Orte wie Charkiw und Sumy gebracht worden. „Aber viele der am meisten gefährdeten Menschen bleiben hinter den Konfliktlinien unerreichbar für uns“, sagte Kern.

RND/dpa

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