UN warnt: Horn von Afrika steht wegen Dürre am Rande einer Hungerskatastrophe

Abgemagerte Kühe gehen durch eine von einer Dürre betroffenen Region in Äthiopien. Rund 13 Millionen Menschen am Horn von Afrika droht aufgrund einer schweren Dürre eine Hungersnot.

Abgemagerte Kühe gehen durch eine von einer Dürre betroffenen Region in Äthiopien. Rund 13 Millionen Menschen am Horn von Afrika droht aufgrund einer schweren Dürre eine Hungersnot.

New York. Die Dürre am Horn von Afrika hat mehr als 1,5 Millionen Nutztiere das Leben gekostet und die Getreideproduktion drastisch zurückgehen lassen. Die Region stehe am Rande einer Katastrophe, sagte der Direktor des Büros für Notlagen und Resilienz der Welternährungsorganisation (FAO), Rein Paulsen, am Montag. Es gebe jetzt ein kleines Zeitfenster, um dringende Maßnahmen zu ergreifen.

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Ein wichtiger Faktor in der Entwicklung seien die erwarteten Regenfälle in der Region zwischen März und Mai, sagte Paulsen. Ebenfalls entscheidend sei, ob die FAO bis Juni die 130 Millionen Dollar an Hilfszahlungen erhalte, die sie benötige. Zwischen Oktober und Dezember sei deutlich zu wenig Regen in der Region gefallen, zu der auch Teile Somalias, Äthiopiens und Kenias gehören. „Dies ist bereits die dritte ausgefallene Regenzeit in Folge, was schwerwiegende Auswirkungen auf bedürftige Haushalte hat.“

Laut der humanitären und entwicklungspolitischen Hilfsorganisation „Aktion gegen den Hunger“ drohe nun auch den Ausfall der vierten Regenzeit. Am Horn von Afrika seien mehr als 13 Millionen Menschen von schwerer Ernährungsunsicherheit bedroht. „Der Bedarf ist derzeit so groß wie seit Generationen nicht mehr. Die Situation wird immer bedrohlicher“, sagt Hajir Maalim, Regionaldirektor der Organisation für das Horn von Afrika und Ostafrika. „Eltern suchen verzweifelt nach Grundnahrungsmitteln auf den weitgehend leeren Märkten. In einer unserer Gesundheitseinrichtungen in Baidoa, Somalia, nehmen wir inzwischen jeden Tag mehr als zehn unterernährte Kinder auf“, so Maalim.

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Die Dürre führte dazu, dass die Getreideproduktion in der letzten Regenzeit im Süden Somalias schätzungsweise 58 Prozent unter dem langfristigen Durchschnitt lag, wie Paulsen erklärte. In den landwirtschaftlichen Gebieten in den Küstenzonen im Südosten Kenias liege die Getreideproduktion etwa 70 Prozent unter dem Durchschnitt. Die 130 Millionen Dollar Hilfe seien unerlässlich, damit die Menschen Lebensmittel kaufen könnten, bis die Getreideproduktion wieder anlaufe, um ihr Vieh am Leben zu erhalten und resistentes Saatgut für die Landwirte bereitzustellen.

RND/AP/jst

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