US-General warnt vor Krieg mit China im Jahr 2025
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/M6MW45D62NGWRB2XAALHOKLRTY.jpeg)
Kampfjets der US-Luftwaffe (Symbolfoto). Ein hochrangiger General warnt vor einem zeitnahen Krieg mit China.
© Quelle: Ssgt. Dwane Young/US Air/Planet
Ein US-Luftwaffengeneral befürchtet einen Krieg gegen China bereits in zwei Jahren. „Ich hoffe, ich liege falsch. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir 2025 kämpfen werden“, heißt es in einem Schreiben von Mike Minihan, Befehlshaber einer Einheit der United States Air Force. Das Dokument richtet sich an ihm unterstellte Kommandanten, ist auf den 1. Februar vordatiert und liegt mehreren Medien vor. Zuerst berichtete NBC News darüber.
Minihan begründet seine Vermutung mit den Präsidentschaftswahlen in Taiwan und in den USA, die beide 2024 stattfinden. Chinas Präsident Xi Jinping könnte die Ablenkung nutzen, um Taiwan anzugreifen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JVCQ3JVSP5H65L37BKEGTZ7V2Q.jpg)
What’s up, America?
Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - jeden zweiten Dienstag.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Der General gibt in dem Schreiben die Anweisung, ihm bis zum 28. Februar die getroffenen Vorbereitungen für einen Kampf gegen China zu melden. Von den Soldatinnen und Soldaten verlangt er, hart zu trainieren und dabei höhere Risiken in Kauf zu nehmen. „Wenn ihr euch bei den Übungen wohl fühlt, dann geht ihr nicht genug Risiko ein“, betont er.
Minihan befehligt das Air Mobility Command, das unter anderem für Lufttransporte, Luftbetankung und flugmedizinische Evakuierung zuständig ist. Nach eigenen Angaben arbeiten für die Einheit 110.000 Menschen.
US-Verteidigungsministerium widerspricht
Das US-Verteidigungsministerium reagierte zurückhaltend auf die Veröffentlichung des Schreibens: „Diese Kommentare sind nicht repräsentativ für die Ansichten des Ministeriums zu China“, heißt es in einer Stellungnahme.
Taiwan-China-Konflikt: Präsidentin Tsai Ing-wen dankt für deutsche Unterstützung
Eine Delegation der FDP-Bundestagsfraktion ist in Taipeh mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen zusammengekommen.
© Quelle: Reuters
Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte Anfang Januar zu einem möglichen Angriff Chinas auf Taiwan: „Was wir in letzter Zeit sehen, ist ein sehr provokatives Verhalten seitens der chinesischen Streitkräfte. Aber ob das bedeutet, dass eine Invasion unmittelbar bevorsteht, bezweifle ich stark.“
Biden hat Taiwan im Angriffsfall Unterstützung versprochen
Taiwan hat nach der Trennung von Festland-China 1949 eine demokratische Regierung. China betrachtet Taiwan als Teil seines Staatsgebiets und will es unter Umständen mit Gewalt unter seine Kontrolle bringen. Die Chinesen schicken nahezu täglich Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in Richtung Taiwan.
Als Reaktion auf Besuche ausländischer Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter in Taiwan hat China in der Vergangenheit großangelegte Militärübungen abgehalten. Diese werden zum Teil als Übung einer Blockade oder Invasion betrachtet. Für einen Angriffsfall hat US-Präsident Joe Biden Taiwan mehrfach militärische Unterstützung zugesichert.
RND/sf mit dpa