Verteidigungsministerium: 353 Ortskräfte aus Afghanistan mit Familien eingereist
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/T3N7DHSLKRDJRMOA3ANHVT2IVA.jpeg)
Ein Bundeswehrsoldat (l.) und ein afghanischer Dolmetscher (r) sprechen nahe Kundus mit einem Einheimischen. Die Bundesregierung will Ortskräften helfen, durch die Einreise nach Deutschland vor Racheakten der Taliban zu fliehen.
© Quelle: Maurizio Gambarini/dpa
Berlin. Nach und nach kommen weitere mit einem Visum ausgestattete afghanische Mitarbeiter von Bundeswehr und Polizei in Deutschland an. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte, reisten bis zum Vortag mindestens 353 dieser Ortskräfte mit 1.433 Angehörigen in Deutschland ein - also insgesamt 1.786 Personen. Das Auswärtige Amt hat nach eigenen Angaben rund 2.400 Visa ausgeteilt.
Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr habe ferner ein Call-Center mit Sprachmittlern eingerichtet, über das versucht werde, die afghanischen Mitarbeiter zu erreichen, um sie gegebenenfalls unterstützen zu können. Eine Hürde sei derzeit, dass die afghanischen Behörden Passdokumente nicht immer so ausstellten, wie es benötigt werde.
Die Bundesregierung hat versprochen, allen afghanischen Mitarbeitern von Bundeswehr und Polizei, die ab 2013 ein Visum für Deutschland angestrebt haben, dieses zu bewilligen. Damit sollen die Helfer nach dem Abzug der internationalen Truppen vor Racheakten der Taliban geschützt werden.
Laut dem Bundesinnenministerium muss aber vor der Visa-Erteilung insbesondere bei den Angehörigen der Ortskräfte eine Sicherheitsüberprüfung erfolgen.
RND/epd