Vor “Super Tuesday”: Ex-Konkurrenten sprechen sich für Joe Biden aus

Joe Biden bekommt kurz vor dem "Super Tuesday" Hilfe von der ehemaligen Konkurrenz.

Joe Biden bekommt kurz vor dem "Super Tuesday" Hilfe von der ehemaligen Konkurrenz.

Selma. Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekommt kurz vor dem sogenannten Super Tuesday Hilfe von der Konkurrenz. "Ich suche nach einem Anführer, ich suche nach einem Präsidenten, der das Beste aus uns allen herausholen wird", sagte Pete Buttigieg am Montag in Dallas. "Wir haben diesen Anführer in Vizepräsident, dem baldigen Präsidenten, Joe Biden gefunden."

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Nach Buttigieg hatte am Montag auch Senatorin Amy Klobuchar ihre Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten für beendet erklärt und sich für Biden ausgesprochen. “Es ist an der Zeit für die Amerikaner, sich die Hände zu reichen, anstatt mit dem Finger aufeinander zu zeigen”, sagte Klobuchar. Biden werde für den durchschnittlichen Amerikaner kämpfen. Ihr Stimme brach, als sie sagte: “Ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, meinen Wahlkampf zu beenden, als mich seinem anzuschließen.”

Die Unterstützung durch Klobuchar und Buttigieg zeigt das Bemühen des gemäßigten Parteiflügels, Biden vor den Vorwahlen in gleich 14 US-Staaten und einem Außengebiet gegenüber dem führenden Senator Bernie Sanders zu stärken. Biden hatte am Samstag die Vorwahlen in South Carolina gewonnen und holte damit nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP einen Großteil von Sanders’ Vorsprung bei den Delegiertenstimmen auf. Danach führte Sanders mit 58 Delegierten vor Biden mit 50. Dahinter folgte Buttigieg mit 26 vor Senatorin Elizabeth Warren und Klobuchar mit acht beziehungsweise sieben Delegiertenstimmen.

Am “Super Tuesday” wird über mehr als ein Drittel der Delegiertenstimmen abgestimmt

Am "Super Tuesday" könnten die Karten jedoch völlig neu gemischt werden. Dann wird über mehr als ein Drittel der Delegiertenstimmen abgestimmt, die für eine Nominierung auf dem Parteitag im Sommer nötig sind. Umfragen sahen Sanders in vielen Staaten vorn und bei den Gemäßigten wollte sich der frühere New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg erstmals beweisen. Parteistrategen fürchteten, dass ein zersplittertes Votum bei den Moderaten Sanders stärken würde.

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Klobuchar war weniger bekannt als viele ihrer Rivalen und konnte nicht mit den Spendeneinnahmen ihrer größten Konkurrenten mithalten. Trotzdem hatte sie bei den Vorwahlen in New Hampshire überraschend den dritten Platz gewonnen. In anderen Vorwahlstaaten war sie dagegen weniger erfolgreich.

Klobuchar wurde von Buttigieg überschattet, der sich von einem größtenteils unbekannten Bürgermeister aus South Bend zu einem Top-Bewerber mauserte, mit Hilfe einer Mischung aus Intelligenz, Redetalent und jugendlichem Optimismus. Buttigieg zog sich am Sonntag aus dem Präsidentschaftsrennen zurück. Er telefonierte nicht nur mit Biden, sondern auch mit Ex-Präsident Barack Obama, wie eine darüber informierte Person sagte.

Sanders’ Wahlkampfstratege spielt Biden-Unterstützung herunter

Bloomberg machte dagegen keine Anstalten, seine Bewerbung aufzugeben. Er empfinde Respekt für Klobuchar und Buttigieg, sagte Bloomberg in Virginia. "Es hat mir leid für sie getan. Aber ich bin dabei, um zu gewinnen." Als Bürgermeister von New York habe er drei Wahlen gewonnen. "Ich habe nicht vor, jetzt mit dem Verlieren anzufangen."

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Sanders' Wahlkampfstratege Jeff Weaver spielte das Zusammengehen moderater Konkurrenten herunter. Es sei keine Überraschung, dass sich Bewerber auf die Seite Bidens stellten, die von großen Geldgebern finanziert worden seien. "Ich denke, das bringt viel Klarheit in diesen Wettkampf", sagte Weaver.

Sanders konzentrierte sich auf Kalifornien, wo am Dienstag allein 415 Delegiertenstimmen zu vergeben sind. Dort kritisierte er Bidens Außenpolitik, sowie dessen Einstellung zu Handel und sozialer Sicherheit. Er wolle aber nicht zu negativ über Biden sprechen, sagte er. Die Frage laute vielmehr: "Wessen Kampagne wird Donald Trump schlagen?"

Warren kritisiert Biden

Derweil griff Senatorin Elizabeth Warren ihren aufsteigenden Rivalen Biden an. Die Nominierung eines “Washington-Insiders” und Mannes, “der sagt, wir bräuchten keinen fundamentalen Wandel in diesem Land”, sei nicht das Richtige zur Zeit, sagte Warren bei einer Wahlkampfveranstaltung in Los Angeles am Montagabend.

Ihren wie sie selbst als progressiv geltenden Konkurrenten Bernie Sanders nannte sie nicht namentlich, wies aber daraufhin, dass es mehr als zwei Möglichkeiten gebe. Sie stellt sich selbst als Kandidatin dar, die die Regierung von innen heraus transformieren und eine Graswurzelbewegung leiten kann.

RND/AP/das

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