Schäden nimmt der Kreml in Kauf

Warum wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland nur wenig Erfolg haben

In zwei von drei Fällen seien mit wirtschaftlichen Sanktionen die verfolgten politischen Ziele nicht erreicht worden, sagte der IfW-Vizepräsident und Konjunkturforscher Stefan Kooths am Donnerstag.

In zwei von drei Fällen seien mit wirtschaftlichen Sanktionen die verfolgten politischen Ziele nicht erreicht worden, sagte der IfW-Vizepräsident und Konjunkturforscher Stefan Kooths am Donnerstag.

Kiel. Die Erfolgsbilanz wirtschaftlicher Sanktionen ist nach Beobachtungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in der Vergangenheit eher schwach gewesen. In zwei von drei Fällen seien die damit verfolgten politischen Ziele nicht erreicht worden, sagte der IfW-Vizepräsident und Konjunkturforscher Stefan Kooths am Donnerstag.

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„Einiges spricht dafür, dass es auch diesmal so sein wird.“ Die angekündigte Verschärfung der Sanktionen durch die EU-Kommission schade Russland langfristig etwa über den blockierten Zugang zu Technologie. „Diese Langfristschäden nimmt man im Kreml aber offenkundig in Kauf.“

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Russland spiele gesamtwirtschaftlich nur als Rohstoffexporteur für Europa eine wichtige Rolle, sagte Kooths. Übrige Handelsbeziehungen seien eher unbedeutend. Stärker als vom Gas sei Russland von Ölexporten abhängig. Ein westliches Ölembargo würde Russland höhere Verkaufspreise ermöglichen. Deshalb würde ein Ölembargo Russland kurzfristig kaum wirtschaftlich in die Knie zwingen.

Die Gasversorgung werde erst im kommenden Winter ein ernsthafteres Thema, prognostizierte Kooths. Um die Abhängigkeit vom Gasmarkt zu reduzieren, biete sich der Ersatz von Gas in der Stromproduktion an. Für das Heizen von Wohnungen oder den Bedarf der Industrie für Prozesswärme gebe es kurzfristig kaum Alternativen. Wichtiger werde der Bezug von Flüssiggas (LNG). Dies erfordere einen Ausbau der Anlande-Terminals.

RND/epd

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