Seitenhieb gegen Ägyptens Regierung

Deutsche Delegation empfängt Schwester von ägyptischem Regimegegner auf Weltklimakonferenz

Alaa Abdel-Fattah, Ägyptens führender prodemokratischer Aktivist (Symbolbild).

Alaa Abdel-Fattah, Ägyptens führender prodemokratischer Aktivist (Symbolbild).

Scharm El-Scheich. Der ägyptische Aktivist Alaa Abdel Fattah ist seit über 200 Tagen im Hungerstreik. Die deutsche Delegation empfing auf der Weltklimakonferenz in Ägypten nun seine Schwester, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete. Das kann als ein Seitenhieb gegen die Regierung des Gastgeberlandes verstanden werden.

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Fattah hat den Großteil der letzten zehn Jahre in Haft verbracht. Der Grund für seine letzte Inhaftierung, war, dass er einen kritischen Facebook-Post geteilt hatte. Seit Beginn der Weltklimakonferenz hat er auch aufgehört zu trinken.

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Aktivist besitzt auch britischen Pass

Seine Schwester, Sanaa Seif, reiste aus Großbritannien zur Konferenz. Wie ihr Bruder besitzt sie die britische und die ägyptische Staatsbürgerschaft. Gegenüber der Staatssekretärin des Auswärtigen Amtes, Jennifer Morgan, bedankte Sie sich für den Empfang. Sie hoffe, so ihren Bruder vielleicht retten zu können.

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In den letzten Tagen drängten verschiedene Regierungschefs beim ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi auf die Freilassung des Regimegegners Fattah. Unter anderem der britische Premierminister Rishi Sunak und Bundeskanzler Olaf Scholz setzten sich für ihn ein. Bisher gab es keine offizielle Reaktion der ägyptischen Regierung.

Menschenrechtsverletzungen in Ägypten an der Tagesordnung

Auf der Konferenz zeigten auch deutsche Mitglieder der Fridays-for-Future-Bewegung ihre Solidarität mit dem Aktivisten und demonstrierten mit #FreeAlaa-T-Shirts. Über Twitter machte die Gruppe auf die schlechte Lage der Menschenrechte in Ägypten aufmerksam.

Laut der Organisation Amnesty International werden die Menschenrechte in Ägypten größtenteils nicht beachtet. So inhaftiere der Staat willkürlich Bürger, unterdrücke die freie Meinungsäußerung und wende Folter an. Auch Human Rights Watch stellt dem nordafrikanischen Land ein schlechtes Zeugnis aus und spricht von „anhaltender systematischer Unterdrückung“.

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RND/miwu

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