Behörde räumt Fehler ein: Attila Hildmann hat doch nicht die türkische Staatsbürgerschaft
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Der Kochbuchautor Attila Hildmann – hier bei einer Demo am Bundeskanzleramt in Berlin.
© Quelle: Bernd Von Jutrczenka/dpa (Archiv)
Seit mehr als anderthalb Jahr wird der frühere Promikoch und rechtsradikale Verschwörungserzähler Attila Hildmann per Haftbefehl gesucht, er soll sich in der Türkei aufhalten. Vollstreckt werden könne der Haftbefehl aber nicht, weil der 41-Jährige auch eine türkische Staatsbürgerschaft besitzt, hieß es monatelang von der Staatsanwaltschaft. Doch das stimmt gar nicht, berichtet das Magazin „Stern“.
Attila Hildmann droht Auslieferung nach Deutschland
Anders als zunächst von der Berliner Staatsanwaltschaft angenommen, besitzt der Verschwörungsideologe Attila Hildmann nur die deutsche Staatsbürgerschaft.
© Quelle: dpa
Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft habe den folgenschweren Ermittlungsfehler auf Anfrage eingeräumt, berichtet der „Stern“. „Die Ermittlungen laufen weiterhin und nach hiesiger Kenntnis besitzt der Beschuldigte nur die deutsche Staatsangehörigkeit“, sagte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft dem Magazin. Damit könnte der gesuchte Volksverhetzer von der Türkei doch ausgeliefert werden. Wie es zu dem Irrtum kommen konnte, wollte der Behördensprecher laut „Stern“ ebenso wenig kommentieren wie die Frage, ob die Bundesregierung inzwischen ein Auslieferungsgesuch an die Türkei gestellt habe.
Attila Hildmann: Spitzel bei der Berliner Justiz enttarnt
Bei den Ermittlungen gegen den Verschwörungsideologen Attila Hildmann hat es in der Berliner Justiz offenbar einen Maulwurf gegeben.
© Quelle: AFP
Hildmann wird seit Februar 2021 per Haftbefehl gesucht
Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Hildmann wegen Volksverhetzung, Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Seit Februar 2021 wir er per Haftbefehl gesucht, er steht auf der Fahndungsliste von Europol und Interpol.
Der frühere Autor veganer Kochbücher war seit den ersten Monaten der Corona-Pandemie auf dem Internetkanal Telegram mit immer unverhohlenerem Judenhass aufgefallen. Neben Beleidigungen postete er wiederholt Hakenkreuze, leugnete den Holocaust und nannte sich einen Nationalsozialisten.
RND/seb