„Das macht mich fertig“: Yvonne Catterfeld gesteht Gedanken ans Karriereende
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Die Sängerin Yvonne Catterfeld.
© Quelle: picture alliance / PublicAd
Offene Worte von Yvonne Catterfeld: In der neuen ARD-Show „Playlist of my Life“ hat die 42-Jährige schonungslos offen über ihre Bühnenangst gesprochen. Früher sei das Lampenfieber zwar schlimmer gewesen, berichtete sie den Gastgebern Jeanette Biedermann und Gregor Meyle, aber noch immer sei es mitunter „ein großer Kampf“.
Sie sei in dem einen Moment noch „ganz relaxt“, um im nächsten Moment von „unten nach oben zu zittern“, beschrieb Catterfeld. „Es war schon so, dass ich gedacht habe, ich muss aufhören. Es hat mich so gequält. Ich dachte: ‚Das macht mich fertig!‘“, gestand die Künstlerin.
Bei den Talenten, die Catterfeld in ihrer Zeit als Coach bei „The Voice of Germany“ begleitete, sei das anders gewesen, erinnerte sie sich: „Ich weiß genau, was ich sagen muss, dass die auf der Bühne präsent sind und nicht Angst kriegen.“ Bei ihr selbst funktioniere es allerdings nicht.
Spannend waren auch die Einblicke, die die Sängerin in den Selbstfindungsprozess während ihrer Jugend gab. Sie sei damals „unnormal schüchtern“ gewesen: „Ich hätte nie vor jemandem gesungen.“ Auch als sie beim Abiball ein Lied darbot, habe sie sich vom Publikum abgewendet, erzählte die 42-Jährige.
Yvonne Catterfeld: „Ich habe mich immer wieder überwunden“
Um Selbstvertrauen zu tanken, habe ihr ein Schulprojekt geholfen, bei dem sie mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern den Song „Every Breath You Take“ einübte, berichtete Yvonne Catterfeld: „Ich habe mich immer wieder überwunden, bin immer wieder ins kalte Wasser gesprungen und habe Dinge gemacht, die ich mir eigentlich nicht zugetraut habe.“ Daran sei sie gewachsen. Für die Zuschauer gab es das Lied von The Police dann auch zu hören - in einer ganz besonderen Gospel-Blues-Variation, vorgetragen von Yvonne Catterfeld und den beiden Gastgebern.
Trotz der interessanten Einblicke in Catterfelds Seelenleben krankte der Auftakt von „Playlist of my Life“ an einem ähnlichen Problem, wie es schon Max Mutzkes ARD-Talk „Lebenslieder“ - eine Sendung mit ähnlicher Intention - Anfang 2021 widerfahren war. 30 Minuten Sendezeit sind schlichtweg zu wenig, um dem musikalischen Talent des Gastes und seiner Lebensgeschichte gleichermaßen gerecht zu werden.
Yvonne Catterfeld war Teil einer Metal-Clique
Zu gerne hätte man in der Auftaktepisode mehr darüber erfahren, welche Erfahrungen Yvonne Catterfeld in einer Metal-Clique machte. Doch die knappe Zeit erlaubte nur eine ebenso kurz angebundene Antwort: „Da musste was raus, glaube ich.“ Auch Catterfelds Vorliebe für „auf-die-Fresse-Musik“ (O-Ton Gregor Meyle), also Grunge, hätte sicherlich Basis für unterhaltsame Anekdoten geliefert.
So wurde „Playlist of my Life“ am Ende den hohen Erwartungen, die man im Vorfeld geschürt hatte, nicht ganz gerecht. Die Macher des MDR-Formats versprachen „das emotionalste und persönlichste Musikformat des neuen Jahres“. In weiteren Folgen der Talk-Sendung sind Daniel Donskoy, Laith Al-Deen, Annett Louisan, LOTTE und Cassandra Steen zu Gast. Die halbstündigen Episoden laufen ab 12. März jeweils in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Anschließend stehen die Ausgaben 30 Tage in der ARD-Mediathek zum Streamen zu Verfügung.
RND/Teleschau