David Hasselhoff über Leben in der Pandemie: „Ich will nicht sterben“

David Hasselhoff, US-amerikanischer Schauspieler und Sänger, bringt sein neues Album „Party Your Hasselhoff“ heraus.

David Hasselhoff, US-amerikanischer Schauspieler und Sänger, bringt sein neues Album „Party Your Hasselhoff“ heraus.

Er ist bekannt durch seinen Mauerfallhit „Looking for Freedom“ und seine Hauptrollen in den Fernsehserien „Knight Rider“ und „Baywatch“: Nun bringt David Hasselhoff (69) an diesem Freitag (3. September) sein neues Album „Party Your Hasselhoff“ heraus, auf dem er große Songs anderer Künstler covert. Bereits als ausgekoppelte Single daraus ist im Juni „The Passenger“ erschienen. Im RND-Interview spricht Hasselhoff über seine Musik, die Pandemie und das Älterwerden:

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„Party Your Hasselhoff“ heißt Ihr neues Album. Ist gerade mit der Pandemie die richtige Zeit für Partysongs?

David Hasselhoff: Ja, ich denke es ist die richtige Zeit für Partymusik. Jeder will raus und eine gute Zeit erleben. Wenn die Leute zu meinen Konzerten kommen, erleben sie Glück und Spaß. Sie lernen die Leute neben sich kennen, singen und tanzen zusammen.

Planen Sie auch Konzerte in Deutschland?

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Ja, ich plane mindestens zehn bis 20 Konzerte in Deutschland. Ich weiß noch nicht genau, wann und wo. Ich war erst kürzlich wieder in München an dem Ort, an dem ich mein erstes Konzert gegeben habe. Es war großartig, wieder in dieser Halle zu sein. Ich bin gerade in Berlin und Berlin ist auch ein spezieller Ort für mich aus verschiedenen Gründen.

Ist es für Sie ein Problem, dass Ihre Musik immer an Ihrem Superhit „Looking for Freedom“ gemessen und damit verglichen wird?

Das ist in Ordnung. Wenn ich „Looking for Freedom“ singe, fühle ich mich toll. Ich war letztens auf einem Gipfel namens „One Young World“ in München, bei dem unter anderem auch Angela Merkel war. Ich wurde um eine Rede gebeten wegen meiner Verbindung zu Berlin und der Mauer. Das Thema war, dass jede Person einen Unterschied machen kann. Ich bin dafür hergekommen, und ich bin für Berlin und die Mauer hergekommen. Die Mauer ist gefallen und ich habe gesungen. Ich hatte keine Ahnung, dass das 30 Jahre später eine große Sache sein wird. Jetzt war ich kürzlich wieder in Berlin zur Rettung eines Stücks der Mauer, der East Side Gallery. Weil die Menschen sich erinnern müssen. Sie haben keine Ahnung, was passiert ist. Wir als Amerikaner wissen auch nicht, was mit den Indianern und den Schwarzen passiert ist. Dabei ist es großartig, das zu wissen, weil wir ein bisschen freundlicher sein könnten, wir könnten die Menschen neben uns kennenlernen, die eine andere Religion oder Hautfarbe haben. Das habe ich bei dem Gipfel gesagt, und auch, dass der Klimawandel die Welt zusammenbringen wird.

Was machen Sie denn für den Klimaschutz?

Ich spreche zu den Menschen und sage, dass der Klimawandel passiert. Wenn es etwas gibt, das wir tun können, ist es zusammenzuhalten. Ich persönlich kann mich dafür aussprechen, nett zueinander zu sein. Ich kann meine Bekanntheit nutzen, um den Leuten zu zeigen, was wir tun sollten. Wir sollten alle miteinander auskommen, dann haben wir vielleicht eine Chance, diesen schönen Planeten zu retten.

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Apropos Bekanntheit nutzen: Sie waren auch Teil der Impfkampagne der deutschen Bundesregierung. Haben oder hatten Sie in Ihrem persönlichen Umfeld auch Impfskeptiker?

Ich kenne Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen und ich respektiere das. Aber ich gehe nirgendwohin, solange sie nicht getestet sind. Die Impfung bedeutet für mich, dass ich reisen kann, dass ich in einen Club gehen kann, dass ich in ein Restaurant gehen kann. Der andere Weg ist mir zu riskant, besonders in meinem Alter. Ich will nicht sterben. Und ich gehöre zur Risikogruppe. Impfungen sollten eine Wahl sein – und man sollte sich dafür entscheiden. Der andere Weg ist zu gruselig für mich. Entweder man lässt sich impfen oder jeden Tag testen.

Die Impfung ist aber trotzdem sicherer als sich jeden Tag testen zu lassen.

Ja, da stimme ich zu. Es ist der richtige Weg. Wenn die Leute sich nicht impfen lassen, fällt es mir schwer, nicht wütend zu sein. Aber ich respektiere ihre Entscheidung. Doch wer sich nicht impfen lässt, sollte sich besser testen lassen.

Zurück zur Musik: Sie covern für Ihr neues Album auch „Verdammt ich lieb dich“.

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„Verdammt ich lieb dich“, „Damnit I Love You“, war meine erste Wahl wegen meiner Beziehung zu Matthias Reim. Ich war 1989 acht Wochen lang die Nummer eins mit „Looking For Freedom“, und er war danach mit seinem Song die Nummer eins für 16 Wochen.

Sie haben den Song auf English gecovert. Warum nicht auf Deutsch?

(singt Refrain von „Verdammt Ich Lieb Dich“ auf Deutsch) Ich kann das auch. Ich wollte nur den Refrain auf Deutsch singen und den Rest auf Englisch. Jetzt singe ich alles auf Englisch. Aber ich habe dem Label gesagt, dass ich es auch auf Deutsch singen kann.

„The Passenger“ ist bereits als ausgekoppelte Single des Albums erschienen und war der Titelsong der neunten Staffel „Promi Big Brother“. Sie waren 2013 in der ersten Staffel dabei. Was verbinden Sie mit dieser Zeit?

Ich war nervös, in das „Big Brother“-Haus zu gehen. Ich hatte Sorge, ob mich die Leute akzeptieren würden. Aber alle waren cool, besonders Martin Semmelrogge. Ich war nicht lange im Container, weil jemand in meiner Familie krank wurde und ich nach Hause musste. Aber ich habe mich mit allen angefreundet und es war wirklich eine Reise, Teil dieser Show zu sein. Es war sehr hart und anders und aufschlussreich. Zum Glück war ich nur kurz da. Wenn man da für sechs oder acht Wochen ist, weiß ich nicht, wie man damit umgeht. Es ist ein Erlebnis.

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Würden Sie es heute wieder machen?

Nein. Ich bin zu beschäftigt. (lacht) Ich möchte einfach das machen, worauf ich Lust habe, und das ist aktuell meine eigene Serie namens „Ze Network“. Was ich nicht machen will, mache ich auch nicht mehr. Ich habe gelernt, „Nein“ zu sagen. Das war für mich sehr schwierig, weil jeder in Deutschland „Ja“ zu David Hasselhoff sagt. Und jeder sagt „Ja“ zu einer Menge Prominenter. Das ist nicht immer gut.

Bei all Ihren aktuellen Projekten darf man nicht vergessen, dass Sie nächstes Jahr schon 70 werden. Haben Sie Angst vorm Altwerden?

Ja und nein. Ich habe Angst, weil ich nicht so viel gemacht habe, wie ich es gern möchte. Es gibt noch sehr viel, was ich tun will. Ich will nicht alt werden, keiner will alt werden. Aber es passiert, man wird alt. Das ist das Leben. Und das Leben ist ein Geschenk, also muss man weitermachen und das tun, was man möchte.

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