Nach Rassismusdebatte um Sophie Passmann: erstes Statement auf Instagram
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Im Netz tobt eine Debatte um die Autorin Sophie Passmann. Nun äußert sie sich auf ihrem Instagram-Kanal.
© Quelle: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Seit dem Wochenende trendet der Name Sophie Passmann auf Twitter. Grund dafür ist ein Interview der Moderatorin, das im Schweizer Magazin „Annabelle“ erschien. Kritikerinnen und Kritiker werfen Passmann vor, sich darin abwertend über rassistische Erfahrungen geäußert und die Stimmen weißer Menschen gestärkt zu haben. Nun meldet sich die 28-Jährige das erste Mal zu Wort. Unter einem Post auf ihrem Instagram-Account, in dem sie das Interview vor drei Tagen noch bewarb, gesteht sie Fehler ein: Passmann entschuldigt sich und weist gleichzeitig andere Vorwürfe von sich.
Sophie Passmann: „Das war mein Fehler“
Nach einer Bedenkzeit und dem Austausch mit schwarzen Kolleginnen habe sie verstanden, warum es Kritik an einer Passage des Interviews gab: „Mir tut es sehr leid, dass diese Passage missverständlich war, das war nämlich mein Fehler“, schreibt sie.
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In der kontroversen Textstelle kritisiert sie, dass schwarze Frauen mit individuellen Erfahrungen als faktischer Rassismus verallgemeinert werden. „Wenn Redaktionen im Namen des Antirassismus eine schwarze Frau zum vermeintlichen Sprachrohr von rassistischen Erfahrungen in Deutschland machen, führt das dazu, dass wieder nur ein Standard reproduziert wird: Wer spricht am lautesten, am funkiesten in ein Interviewmikrofon hinein? Ohne dabei irgendetwas gegen Rassismus getan zu haben“, so Passmann im Interview. Viele User waren über diese Aussagen schockiert und teilten ihre Empörung auf Twitter.
Fehler durch Leichtfertigkeit
In ihrem Statement gesteht die Moderatorin ein, der Fehler sei dadurch entstanden, dass sie das Interview nicht gründlich genug freigegeben habe. Sie erklärt: „Für die Leichtigkeit, mit der ich diese Passage überlesen habe, schäme ich mich, sie zeigt, dass ich leichtfertig mit einem Thema umgegangen bin, das mir selbst nicht nahegeht.“
Das war ihre Intention
Passmann erklärt, was sie eigentlich ausdrücken wollte. So sei es ihre Intention gewesen, den Medienbetrieb und die eingefahrenen und patriarchalen Strukturen zu kritisieren. Andere Kritikpunkte weist sie dagegen von sich und bemängelt stattdessen die Debatte im Netz: „Das restliche Auseinanderpflücken dieses Interviews ist etwas schamlos.“
RND/lka
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