Popsänger Robbie Williams vermisst die streitlustigen und aufregenden Zeiten
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Robbie Williams.
© Quelle: Leo Baron
Robbie Williams beneidet heutige Popstars nicht um die öffentliche Harmonie, die zwischen den meisten Musikern herrscht. „Ich glaube, wir lebten in einer Zeit, die mehr Spaß machte“, blickt der 48-Jährige auf seine inzwischen 25 Jahre umfassende Karriere als Solokünstler zurück.
Wie Williams in einem jüngst veröffentlichten Interview mit der Musikzeitschrift „NME“ erklärte, sei die Musikindustrie zu Beginn der 2000-er schlichtweg „aufregender und kontroverser“ gewesen. „Man sagte mehr Dinge, einfach um Schlagzeile zu machen. Es war wie beim Wrestling - und das liebe ich“, erinnerte sich der Musiker.
„Wir dürfen diesen Quatsch nicht mehr machen, und das ist eine Schande“
In seiner Anfangszeit als Solokünstler sei es nicht ungewöhnlich gewesen, offen seine Meinung kundzutun - auch, wenn man damit andere verärgere. „Ich vermisse diese Tage irgendwie“, sagte Williams. „Wir dürfen diesen Quatsch nicht mehr machen, und das ist eine Schande.“
Dass ihn Noel Gallagher von der Band Oasis einst als „der dicke Tänzer von Take That“ verunglimpfte, nimmt Robbie Williams im Rückblick entsprechend sportlich. Verletzt habe ihn die Äußerung nicht. Es sei lediglich ärgerlich, dass sie an ihm haften geblieben sei. Aber das sei eben Noel Gallaghers besondere Qualität: „Er hat eine Menge unglaubliche Zitate zustande gebracht, die haften blieben. Er ist ein großartiger komödiantischer Autor.“
Robbie Williams mit Zank mit Blur-Frontmann
Robbie Williams selbst lässt es sich allerdings auch heute nicht nehmen, für seine Ansichten einzustehen: So hatte der Blur-Frontmann Damon Albarn Anfang des Jahres behauptet, die Popsängerin Taylor Swift schreibe ihre Songs nicht selbst - das sogenannte Co-Songwriting, also das Schreiben von Liedern in Zusammenarbeit mit hauptberuflichen Songwritern, sei Albarns Ansicht nach kein ehrliches Musikmachen.
Im „NME“-Interview erklärte Williams nun, derartige Aussagen für bloße Selbstbeweihräucherung zu halten. „Alles, was solche Menschen tun, ist zu sagen: ‚Hey, ich bin verdammt toll!‘“ Außer einem „Dopamin-Kick“ komme „nichts Gutes dabei heraus“, befand Williams - garniert mit ein paar schwerlich zitierfähigen Unflätigkeiten in Richtung des Musikerkollegen von Blur. Fast wie in früheren Zeiten.
RND/Teleschau
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