Til Schweiger über Corona-Demos: “Da misst man schon mit zweierlei Maß”
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Filmstar Til Schweiger ist für seine klare Haltung bekannt.
© Quelle: Jens Büttner/dpa
Schauspieler und Regisseur Til Schweiger findet es bedenklich, wenn Teilnehmer an den Corona-Demos pauschal als “Covidioten” bezeichnet werden. “Was mir nicht gefällt, ist, dass die Menschen, die demonstrieren, diskreditiert werden. Dass sie einfach als Nazis oder Aluhüte bezeichnet werden”, sagte der 56-jährige der “Rheinischen Post”.
Schweiger: Meine Bekannten haben keine Nazis gesehen
Auf die Demo, bei der Ende August rund 40.000 Menschen in der Hauptstadt gegen die Corona-Auflagen demonstriert hatten, angesprochen sagte er: “Ich selber war nicht in Berlin, aber viele Bekannte vor Ort haben mir berichtet, dass sie in den sieben Stunden keinen einzigen Nazi gesehen haben. Es gab wohl welche, aber sie haben keine gesehen. Die absolute Mehrheit der Demonstranten waren Familien, Omas, Opas, Kinder.”
Laut dem Berliner Verfassungsschutz sollen rund 2500 bis 3000 Menschen aus der Rechtsextremistischen- und der “Reichsbürger”-Szene anwesend gewesen sein.
Auf den Einwurf, dass viele Teilnehmer an der Demo Ende August in Berlin keine Maske getragen hätten, entgegnete Schweiger: “Gut, die haben keine Maske getragen – hätte ich wahrscheinlich schon. Aber als die ‘Black Lives Matter’-Demonstrationen stattgefunden haben, hat auch keiner einen Mundschutz getragen – und da war es okay. Diese Demonstranten sind gefeiert worden. Wenn aber andere Leute für ihre Grundrechte eintreten oder gewisse Maßnahmen infrage stellen, werden sie diffamiert. Da misst man schon mit zweierlei Maß.”
Schweiger strebt keinen Politik-Job an
Ein politisches Amt wolle Schweiger trotz seiner klaren Haltung jedoch nicht ausüben. “Ganz klares Nein! Ich glaube, dass Politik ein ganz schmutziges Geschäft ist”, so der Filmstar.
RND/ots/jj