Von Polizei abgeführt: Diesen Schlagabtausch lieferten sich Oliver Pocher und Attila Hildmann
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Comedian Oliver Pocher (M) und der Koch Attila Hildmann (r) im Gespräch vor dem Reichstag. An der Kundgebung von Hildmann nahmen mehrere Hundert Menschen teil. Pocher, der mit Hildmann vor laufenden Kameras diskutierte, wurde von der Polizei vom Gelände geleitet.
© Quelle: Jörg Carstensen/dpa
Er hätte gerne noch mit Attila Hildmann weitergesprochen – doch die Diskussion zwischen Comedian Oliver Pocher und dem bekannten Vegan-Koch vor dem Reichstagsgebäude in Berlin wurde von der Polizei beendet, ehe sie so richtig losgehen konnte.
Es sollte der einzige Showdown bleiben, der sich im Rahmen der Demonstrationen am Samstag von Verschwörungstheoretikern, Corona-Leugnern, Impfgegnern und weiteren Symstemgegnern ereignete. Mundschutzgegner Attila Hildmann hatte zu einer Kundgebung gegen die Corona-Beschränkungen aufgerufen. Wenn das mal nicht die ideale Möglichkeit ist, um dem Koch und Verschwörungstheoretiker auf den Zahn zu fühlen – das dachte sich zumindest Comedian Oliver Pocher.
“Da wo ich bin, sind die Keime auch”
Doch worum ging es in dem Gespräch zwischen dem Moderator und dem Vegan-Koch? Den Auftakt machte eine kurze Entschuldigung Pochers an Hildmann. Der Comedian hatte sich nämlich im Vorfeld über Veganismus lustig gemacht. Nachdem dann auch Pochers Frage geklärt wurde, ob denn Kanzlerin Merkel auch an der Veranstaltung teilnehme, stiegen die beiden Kontrahenten in ihre Diskussion ein und klärten zunächst einmal die alles entscheidende Frage: Gibt es Corona eigentlich? Auf die Frage Pochers, der selbst mit dem Coronavirus infiziert war, antwortete Hildmann: “Ja klar, Corona gibt es.” Seine eigene Infektion mit dem Virus nahm Pocher – ganz in seinem Element – mit Humor: “Also mir wurde gesagt, dass ich Corona hatte. Wo ich bin, sind die Keime auch. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Aber ich habe mich von der Frau mittlerweile getrennt.”
Deutlich weiter sollte Pocher mit seiner Fragerunde an Attila Hildmann jedoch nicht kommen. Um den Comedian drängten sich zahlreiche Menschen. Auch seine vier Personenschützer konnten den Pulk interessierter Menschen nicht zurückhalten. Die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern war somit nicht möglich. Die Konsequenz: Aus Sicherheitsgründen wurde die Diskussion zwischen den beiden Promis nach wenigen Minuten von der Polizei beendet – Pocher wurde vom Gelände geführt.
Ein bei Twitter veröffentlichtes Video zeigt Pocher, wie er von den Polizeibeamten vom Gelände begleitet wird. Dabei sagt er: “Ich hätte ja gerne mit Attila weitergeredet, das machen wir dann an anderer Stelle.”
Attila Hildmann hatte sich zuletzt mit Verschwörungstheorien zur Corona-Krise hervorgetan. Pocher hatte sich daraufhin über Verschwörungstheorien in seiner neuen Late-Night-Show “Pocher – gefährlich ehrlich!” amüsiert. So hatte er sich Blut abzapfen lassen und sagte in der Sendung augenzwinkernd: “Ihr könnt dieses Blut chippen und zu Bill Gates schicken und dann macht er Impfstoff draus.”
RND/liz