Airtags bei Lufthansa verboten

Inwiefern lohnen sich Koffertracker?

Personen warten bei der Gepäckausgabe an einem Flughafen. Wie sinnvoll sind Koffertracker bei Reisen?

Personen warten bei der Gepäckausgabe an einem Flughafen. Wie sinnvoll sind Koffertracker bei Reisen?

Nach einem chaotischen Reisesommer mit Tausenden ungeladenen Koffern an deutschen Flughäfen befürchten Reisende auch in den Herbstferien, dass sie ohne Gepäck am Urlaubsort ankommen. Einige Urlauberinnen und Urlauber setzen daher auf Koffertracker wie Airtags von Apple. Aber sind solche Produkte überhaupt erlaubt?

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Die kleinen Geräte senden ein Signal aus, wodurch Reisende beispielsweise ihren Koffer, ihr verlorenes Portemonnaie und andere Dinge mit ihrem Smartphone orten können. Doch ob Airtags im Koffer erlaubt sind, hängt von den Beförderungsregeln der Airline ab, heißt es vom Münchner Flughafen. Offiziell gebe es kein Verbot von Airtags im Aufgabegepäck und auch keine Vorgaben dazu, so der Berliner Airport BER gegenüber dem Nachrichtenportal „Watson“.

Lufthansa: Aktivierte Airtags im Koffer verboten

Laut der Lufthansa müssen die Gepäcktracker aufgrund ihrer Sendefunktion ähnlich wie Handys während des Fluges im aufgegebenen Gepäck deaktiviert sein. Sie gehören „in die Kategorie der Portable Electronic Devices und unterliegen damit den von der International Civil Aviation Organisation erlassenen Gefahrgutbestimmungen für die Beförderung in Flugzeugen“, zitiert „Watson“ eine Airline-Sprecherin.

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Somit muss die Batterie entfernt werden, bevor der Koffertracker im Gepäck landet – dadurch wird das Gerät aber nutzlos. Da es sich aber nur um eine kleine Batterie handelt, würden aber die allermeisten Fluggesellschaften bei Airtags nicht auf das Verbot pochen.

Lohnt sich ein Koffertracker für Reisende überhaupt?

Reisende sollten sich also vorab bei ihrer Airline informieren, ob sie einen aktivierten Koffertracker im Reisegepäck mitführen dürfen. Aber lohnt sich so ein Gerät überhaupt? Das hat das RND den Flughafen München bereits im Chaossommer gefragt, als sich Tausende Koffer an den Flughäfen wegen Personalmangels stapelten. Die Antwort: „Die Koffer erhalten beim Check-in alle ein Bag-Tag, mit dem sie registriert werden. Anhand dessen kann ein Gepäckstück nachverfolgt werden. Daher wissen die Airlines zu jeder Zeit, wo sich welcher Koffer befindet“, so der Sprecher des Airports. Die Tracker zeigen also lediglich das an, was auch das Flugunternehmen ohnehin kennt: den Standort des Koffers.

Wenn ein Koffer am Airport zwischengeparkt wird oder nicht zeitgleich mit dem Passagier oder Passagierin eintrifft, dann seien Airlines bestrebt, den Koffer und Urlauberin oder Urlauber möglichst schnell wieder zusammenzubringen. So bald wie möglich würden Gepäckstücke an Hotel oder Heimatadresse verschickt.

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Dass ein Koffer tatsächlich verschollen bleibt, sei laut dem Flughafen München sehr selten der Fall – etwa weil das Bag-Tag abgerissen und der Koffer somit durch die Airlines nicht mehr zuzuordnen ist. Reisende sollten sich dann beim Lost-and-found-Schalter melden und ihr Gepäckstück ganz genau beschreiben. Nur wenn der Koffer besonders unauffällig und schwer von anderen zu unterscheiden ist, könnte ein Tracker womöglich die Suche nach dem Gepäckstück erleichtern – vorausgesetzt, es verstößt nicht gegen die Richtlinie der Airline – oder wenn der Koffer beim Transport zum Hotel verloren ging.

RND/bv

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