Neue Lufthansa-App soll Sicherheitskontrollen vereinfachen
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Die Lufthansa plant eine Neuerungen für 2023.
© Quelle: Boris Roessler/dpa
Frankfurt/Main. Die Lufthansa hatte im vergangenen Jahr in Sachen Zuverlässigkeit und Servicequalität Luft nach oben. Das soll sich im Jahr 2023 unter anderem mit einer runderneuerten App ändern, wie Airline-Chef Jens Ritter am Donnerstagabend erklärte. Damit können Reisende zukünftig nachschauen, wo die Schlagen bei den Sicherheitskontrollen am kürzesten sind – auch sollen Passagierinnen und Passagiere künftig Umbuchungen selbst steuern, einfacher Tickets kaufen und schneller Reiseinformationen oder Gutscheine erhalten.
Spontane Upgrade-Gebote sollen möglich sein
Spannend für Reisende ist sicherlich auch, dass die Lufthansa plant Fliegenden die Möglichkeit zu geben noch am Gate spontan auf ein Upgrade zu bieten. Falls im betreffenden Flugzeug noch Plätze frei sind, können Passagierinnen und Passagiere Gebote auf diese abgeben. Das System soll ähnlich ablaufen „wie viele Menschen das von Ebay bereits gewohnt sind.“, zitiert „aerotelegraph“ den Lufthansa-Chef.
Um die Auswirkungen von Flugausfällen und Verspätungen künftig so gering wie möglich zu halten, setzt die Lufthansa außerdem in Zukunft eine künstliche Intelligenz ein. Falls größere Gruppen an Bord sind, die Anschlüsse erreichen müssen, so soll die künstliche Intelligenz diesen Flug zum Beispiel priorisieren und bestmögliche Alternativen anbieten.
Flugchaos wie in 2022 soll in diesem Jahr verhindert werden
Die Lufthansa will bei ihrer Kernmarke mit engerer Planung ein erneutes Flugchaos im Sommer verhindern. Man sei mit allen „Systempartnern“ im engen Kontakt zur Planung der Kapazitäten, führte Ritter aus. So sollten bei Dienstleistern und der Lufthansa selbst die Abläufe funktionieren sowie genug und richtig geschultes Personal bereitstehen. „Damit alles zusammenspielt, drehen wir jeden Stein einzeln um.“
Ritter erinnerte an das vergangene Jahr, als sprunghaftes Wachstum die Branche an ihre Grenzen brachte. Die Folgen an deutschen Flughäfen waren Verspätungen und Ausfälle sowie lange Wartezeiten beispielsweise an Gepäckausgaben und Sicherheitskontrollen. An ihrem Drehkreuz Frankfurt musste die Lufthansa das Angebot deutlich zusammenstreichen, weil nicht genug Bodenpersonal des Flughafens einsatzfähig war.
Der seit April 2022 amtierende Manager kündigte ein im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitetes Flugangebot an, machte dazu aber keine detaillierten Angaben. „Unser Ziel ist es, einen verlässlichen Flugplan aufzustellen“, sagte der Chef der größten Fluggesellschaft im Lufthansa-Konzern. „Derzeit verzeiht das Luftverkehrssystem keinen einzigen Fehler. Jedes noch so kleine Sandkorn lässt das Getriebe knirschen.“
„2025 wollen wir ein Rekordergebnis erreichen“, kündigte Ritter an. Um auch in Zukunft eine der führenden westlichen Fluggesellschaften zu bleiben, werde das Lufthansa-Produkt entlang der gesamten Reisekette verbessert.
RND/fred/dpa