SAS-Piloten stimmen für Tarifvertrag - neuer Streik abgewendet
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Flugzeuge der skandinavischen Fluggesellschaft SAS stehen am Terminal des Flughafens Gardermoen.
© Quelle: Ole Berg-Rusten/NTB Scanpix/dpa
Stockholm. Im Zuge eines Tarifstreits hatten die Piloten der skandinavischen Fluglinie im Juli über zwei Wochen lang die Arbeit niedergelegt. Die SAS hatte das Millionen gekostet, mehr als 3700 Flüge fielen aus.
Bei Urabstimmungen über den ausgehandelten neuen Tarifvertrag stimmten nun mehrere hundert dänische, norwegische und schwedische Piloten in ihren jeweiligen Ländern der Vereinbarung mit der Airline zu, wie beteiligte Gewerkschaften am Samstag mitteilten.
Fünf Prozent weniger Gehalt
In Dänemark beteiligten sich 89 Prozent der stimmberechtigten Piloten, 93 Prozent davon votierten für den Tarifvertrag. Wie groß die Mehrheit in Norwegen und Schweden war, ließen die Gewerkschaften zunächst offen. Das Gesamtergebnis soll kommende Woche vorliegen.
Die Gewerkschaften und die SAS hatten sich am 19. Juli nach zähen Verhandlungen auf einen neuen und auf fünfeinhalb Jahre angelegten Tarifvertrag geeinigt. Die Piloten erhalten demnach fünf Prozent weniger Gehalt, sie sollen außerdem mehr zur Hochsaison im Sommer und weniger im Winter fliegen.
Hunderte entlassene Piloten kommen zurück
Insgesamt werden die Piloten somit um etwa ein Viertel günstiger für die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft. Gleichzeitig beinhaltet die Einigung, dass Hunderte in der Corona-Pandemie entlassene Piloten wiederangestellt werden.
Die schwedische Pilotengewerkschaft erklärte, viele Mitglieder hätten sich solidarisch mit den jüngeren Piloten gezeigt und zugleich in einer schwierigen Situation viel Verantwortung für das Unternehmen gezeigt.
RND/dpa