Hauptreisetag ist der 23. Dezember

Weihnachtsurlaub: So bereiten sich Flughäfen auf die Reisezeit vor

Am Frankfurter Flughafen werden zur Weihnachtszeit mehr Reisende erwartet (Archivbild).

Am Frankfurter Flughafen werden zur Weihnachtszeit mehr Reisende erwartet (Archivbild).

Urlaubszeit ist Reisezeit: Auch über Weihnachten und Neujahr machen sich viele Deutsche auf den Weg ins Ausland, zum Familienbesuch, um noch einmal Sonne bei einer Fernreise zu tanken oder um richtigen Winter mit Schnee zu erleben.

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Der Flughafen Frankfurt warnt deshalb bereits: Weil mehr Menschen vor allem zu Ferienbeginn und zu Ferienende unterwegs sein werden, und es gleichzeitig Personalengpässe und einen hohen Krankenstand beim Personal gibt, kann es zu Wartezeiten kommen. Insbesondere betroffen sind die Sicherheitskontrolle sowie die Gepäckausgabe – zwei Bereiche, in denen es in diesem Jahr an vielen Flughäfen zu Problemen und Wartezeiten gekommen ist.

BER rechnet mit weniger Reisenden als noch im Herbst

Entspannter wird die Situation am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg angegangen. Beim BER erwarte man deutlich weniger Reisende als im Herbst, sagte ein Sprecher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die Weihnachtsferien hier sind kürzer, deshalb ist diese Zeit bei uns kleiner als Sommer-, Herbst- und Osterferien.“

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Am BER rechnet man zwischen 22. Dezember und 3. Januar mit rund 600.000 Fluggästen, an den besonders beliebten Reisetagen zu Beginn und Ende der Ferien können es bis zu 60.000 Passagierinnen und Passagiere täglich sein – 20.000 weniger als in den Hochphasen im Herbst. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sind auch an den Weihnachtstagen mehr als 1000 Angestellte im Einsatz. Zumindest planmäßig. Zwar hat man beim BER noch keine Sorge wegen Krankheitsausfällen, „aber wir beobachten den Krankenstand in Deutschland. Es kann immer eine Welle kommen“, so der Sprecher.

BER: Zeitfenster für Sicherheitskontrolle vorab buchen

Reisende sollten auch bedenken, dass Züge ausfallen oder sich verspäten können und Staus auf den Straßen erwartet werden – so sollte ein Puffer eingeplant werden. Auch Fluggäste können zu einem reibungslosen Ablauf beitragen, etwa indem sie sich einen Slot für die Sicherheitskontrolle reservieren, schon zu Hause online einchecken und die automatisierte Gepäckaufgabe nutzen. Dennoch sollen Reisende zweieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen sein und sich direkt nach dem Check-In durch die Sicherheitskontrolle und ans Gate begeben, heißt es.

122 Ziele in 50 Ländern werden vom BER aus über die Weihnachtstage angesteuert. Beliebteste Reiseziele sind Spanien, Italien, Türkei und Portugal sowie Schweiz, Österreich und Skandinavien. Auf der Langstrecke gibt es die größte Nachfrage nach Doha in Katar und New York in den USA – beides auch klassische Umsteigeziele.

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Flughafen Düsseldorf: Voll wird es vor allem am 23. Dezember

Der zweitgrößte deutsche Flughafen nach Frankfurt, Düsseldorf, erwartet ebenfalls keine Massen an Touristinnen und Touristen. Rund 600.000 Fluggäste werden erwartungsgemäß zwischen dem 23. Dezember und dem 8. Januar via Düsseldorf verreisen. Als Spitzentag wird der erste Ferientag an diesem Freitag, 23. Dezember, gehandelt. Mit rund 45.000 Passagierinnen und Passagieren und rund 350 Flugbewegungen wird es etwas voller als an den anderen Tagen. Insgesamt plant der Düsseldorfer Flughafen in den Weihnachtsferien mit 4800 Starts und Landungen zu 120 Zielen.

Besonders gefragt sind auch in Düsseldorf Gran Canaria, Mallorca (beide Spanien), Hurghada (Ägypten) und Antalya (Türkei), zudem auf der Langstrecke via Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) oder Doha (Katar) auch die Fernreiseziele Thailand, Singapur, Südafrika, Australien, Jamaica, Dominikanische Republik, Barbabos und Abu Dhabi. Bei den Städtereisen liegen Paris, London, Barcelona, aber auch Belgrad, Zagreb, Tunis und Tiflis hoch im Kurs. Die Winterziele Rovaniemi und Kittilä in Finnland, Tromsø in Norwegen, Kiruana und Lulea in Schweden sowie Keflavik in Island sind ebenfalls gut gebucht.

Flughafen Köln/Bonn: Erneut weniger Fluggäste als vor Corona

Der 23. Dezember wird auch am Flughafen Köln/Bonn der trubeligste Tag. 22.500 Passagierinnen und Passagiere werden befördert, 80 Flüge starten, weitere 80 landen am Tag vor Heiligabend. Insgesamt werden in den Weihnachtsferien rund 290.000 Fluggäste erwartet, teilt der Flughafen dem RND mit. Vor allem die Kanaren sowie London und Istanbul würden nachgefragt.

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Obwohl an einzelnen Tagen etwas mehr los sein wird am Flughafen Köln/Bonn, rechnet man nicht mit Chaos. „Das Gesamt-Fluggastaufkommen in den Ferien liegt rund ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau von 2019 und ein Drittel über dem von 2021″, teilt ein Sprecher mit. Um zu entzerren können sich Reisende kostenfrei ein Zeitfenster an der Sicherheitskontrolle buchen. Zudem werden Fluggäste gebeten zur Öffnung des Check-Ins ihres jeweiligen Fluges an den Flughafen zu kommen.

Flughafen München erwartet nur geringe Verzögerungen

Am Flughafen München stehen zwischen 23. Dezember und 8. Januar rund 11.000 Flüge zu 150 Zielen auf dem Flugplan. Das ist zwar mehr als in normalen Zeiten, aber auch deutlich weniger als während der Pfingst- oder Sommerferien, teilt eine Sprecherin dem RND mit. Auch hier wird mit dem 23. Dezember der Peak an Fluggästen gerechnet, „wir erwarten jedoch keine außergewöhnlichen Engpässe“, so die Sprecherin.

Wenngleich nicht mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen sei, könnte es in allen Bereichen, von Check-In über Sicherheitskontrollen bis zur Gepäckausgabe zu etwas längeren Wartezeiten kommen als im Alltag. Reisende sollten nach Möglichkeit den Vorabend-Check-In oder Online-Check-In nutzen, rät der Flughafen. Zudem sollten Fluggäste genug Zeit einplanen, um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen - wetterbedingt kann es bei der Anreise Verzögerungen geben.

Flughafen Hannover: Nur leicht erhöhtes Fluggastaufkommen

In Hannover rechnet man mit einem leicht erhöhten Fluggastaufkommen, teilte eine Sprecherin dem RND mit. Hannover hatte in diesem Jahr immer wieder Schlagzeilen mit enormen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle sowie tagelang verschwundenem Gepäck gemacht. Aber: „Nach derzeitigem Stand rechnen wir nicht mit langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen“, heißt es seitens der Bundespolizei, die für die Sicherheitskontrolle zuständig ist.

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Reisende könnten aber dazu beitragen, Wartezeiten durch das richtige Packen des Handgepäcks zu verkürzen, sagte der Sprecher weiter. Der Flughafen empfiehlt generell allen Reisenden, bereits zur Öffnung des Check-In-Schalters ihres jeweiligen Fluges einzutreffen, das ist in der Regel zwei bis drei Stunden vor Abflug und nach dem Check-In und der Kofferaufgabe direkt durch die Sicherheitskontrolle zu gehen.

In Hamburg bleibt es ruhig: Keine Verhaltenstipps für Fluggäste

Am belebtesten norddeutschen Flughafen in Hamburg geht man von einer ruhigen Zeit aus. Zwar würden nach der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen zu im Ausland lebenden Familien reisen, aber der große Urlaubsreiseverkehr bleibe aus, heißt es in einer Mitteilung. Ein Sprecher bestätigte dem RND, dass es keine gesonderten Hinweise für Passagierinnen und Passagiere gebe, da mit wenig Ansturm zu rechnen sei.

Bei Urlaubsreisen stehen auch bei den Hamburgerinnen und Hamburgern sonnige Ziele weit vorn, vor allem Spanien mit Balearen und Kanaren, Ägypten, Türkei und Dubai. Aber auch Skiregionen wie Bozen, Innsbruck, Salzburg und Zürich sind gefragt.

RND/msk

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