Ängste, Depressionen, Essstörungen: Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen der Pandemie. Auch in Schleswig-Holstein arbeiten ambulante Praxen und psychiatrische Klinik-Stationen am Limit. Das sagt eine Kieler Ärztin.
Kiel.Die seelische Not ist groß unter Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein, mehr als zwei Jahre nach Pandemiebeginn. Da ist das neunjährige Mädchen, das nicht mehr zur Schule gehen mag, mit Bauch- und Kopfweh. Die Mutter lässt ihre Tochter zu Hause. Früher war das Mädchen in der Klasse akzeptiert. Nach den Lockdowns ist es unsicher, wird geärgert, entwickelt Ängste. Da ist der Teenager, der sich im Bett verkriecht, nur noch auf sein Handy starrt, lethargisch wird – und irgendwann mit kreisenden, trostlosen Gedanken im Wartezimmer bei Dr. Kathrin van Heek in Kiel sitzt.