Auch bei den Grünen rumort es
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Kiel. Mit der Fraktion und insbesondere deren hochschulpolitischem Sprecher Lasse Petersdotter gingen sie hart ins Gericht. "Wir haben uns als Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen aus verschiedenen Bundesländern sehr gefreut, dass Sie das notwendige demokratische und feministische Zeichen gesetzt haben, den Niqab und ähnliche Verhüllungen und demonstrative religiöse Zeichen an Ihrer Universität zu verbieten", heißt es. Auf diese Weise wahre die CAU die Tradition der Aufklärung, der demokratischen Wissenschaft und der Gleichberechtigung der Frauen. Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von der Berliner Theologin und Partei-Mitbegründerin Eva Quistorp, der Harburger Bezirksabgeordneten Gudrun Schittek, der Weinheimer Feministin Doro Meuren und dem Hamburger Journalisten Paul Nellen.
"Entsetzen" über die Entscheidung
Man sei "entsetzt, dass ein junger grüner Landtagsabgeordneter, ja die gesamte Landtagsfraktion jetzt Ihre gute und überfällige Entscheidung rückgängig machen lassen will", heißt es weiter. Die Abgeordneten würden verkennen, "dass sie damit den reaktionärsten Extremisten unter den Islamgläubigen, insbesondere den Salafisten (...) einen Präzedenzfall zu etablieren ermöglichen". Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wollten diese an Schulen und Hochschulen "Symbole eines archaischen, extrem patriarchalischen Welt- und Frauenbildes" etablieren. "Dies wollen und werden wir nicht hinnehmen." Der Nord-Landesverband hatte erst am Wochenende auf einem Parteitag eine offene Debatte verpasst.