Der Norddeutsche Netzbetreiber SH Netz teilte am Freitag mit, dass der Hafen Brunsbüttel bis Ende 2022 ans deutsche Gasnetz angebunden werden soll. Hierbei spielt auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine eine Rolle.
Quickborn. Der Hafen Brunsbüttel soll bis Ende 2022 eine Anbindung an das deutsche Gasnetz erhalten. Damit soll die Einspeisung von importiertem Flüssigerdgas (LNG) in das Gasleitungsnetz möglich werden. Das teilten der norddeutsche Netzbetreiber SH Netz und die deutsche Tochter des niederländischen Netzbetreibers Gasunie am Freitag in Quickborn und Hannover mit.
Die Fertigstellung sei für das vierte Quartal geplant. „Mit dieser Lösung kann eine Teilmenge von bis zu vier Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr in das Erdgasverbundsystem übernommen werden.“ Beide Unternehmen sprachen von einem „extrem zeitkritischen Vorhaben“, das man gemeinsam starte, um das geplante schwimmende LNG-Terminal „schnell als neue Aufkommensquelle ans Netz zu bekommen“. Parallel dazu plane Gasunie eine neue, 55 Kilometer lange Leitung von Brunsbüttel nach Hamburg, um das volle Potenzial des geplanten LNG-Importterminals auszuschöpfen.