Was wusste der ehemalige Leiter der Fielmann-Presseabteilung von den betrügerischen Machenschaften eines Mitarbeiters und weiteren Komplizen? Um diese Frage zu klären, war der 59-Jährige vor dem Kieler Landgericht als Zeuge geladen. Doch er offenbarte erstaunliche Erinnerungslücken.
Kiel.Es war ein zum Teil bizarres Bild, das sich am Dienstag in Kiel beim zweiten Verhandlungstag im sogenannten Fielmann-Prozess den Beobachterinnen und Beobachtern bot: Im Zeugenstand saß der langjährige Chef (59) der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Optiker-Konzerns. Unter seiner Leitung soll ein ehemaliger Mitarbeiter (46) mit weiteren Komplizen ein System entwickelt haben, mit dem sie die Fielmann AG um mehrere Millionen Euro betrogen. Doch von den Machenschaften des Hauptangeklagten im Fielmann-Prozess will der Abteilungsleiter, der die Pflege der Marke Fielmann verantworten sollte, nichts gewusst haben.