Der Norden schwitzt - und zittert vor dem Winter
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Kühles Wasser und Sonne satt in Schleswig-Holstein: Die Hitzewelle hat nun auch dem Norden einen neuen Rekord beschert: 39,1 Grad - so hoch ist das Thermometer hier noch nie geklettert.
© Quelle: Jens Büttner/dpa
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Zyniker beschreiben die nahe Zukunft, die uns die allgegenwärtige Energiekrise bringen wird, ja gern schon so: Im Winter werden wir wohl frierend in unseren kühlen Wohnzimmern hocken und im Fernsehen die Fußball-WM in Katar verfolgen, wo die gewaltigen Stadien mühsam auf 20 Grad heruntergekühlt werden. Um zu schwitzen, mussten die Schleswig-Holsteiner in den beiden vergangenen Tagen gar nicht so weit reisen. Der Mittwoch bescherte uns Sonne satt und einen Hitzerekord von 39,1 Grad. Auf die Zahlen hinter dem Komma kam es dabei gar nicht so an. Es war einfach irre heiß. Die nächsten Tage soll es schon wieder deutlich erträglicher werden. Und deshalb darf auch gern die Sicht der Optimisten geteilt werden: Endlich haben wir mal wieder einen richtigen Sommer in Schleswig-Holstein.
Während die einen noch schwitzen, zittern die anderen schon bei dem Gedanken, was der Winter bringen kann. Denn irgendwann müssen die Heizungen wieder aufgedreht werden. Die Industrie ist ohnehin ganzjährig aufs Gas angewiesen. Dass ab heute durch die Pipeline Nord Stream 1 zumindest wieder ein bisschen russisches Gas geliefert wird, könnte man so gesehen als gute Nachricht verbuchen - obwohl wir vom Kriegstreiber Putin ja am liebsten gar nichts beziehen möchten. Ob Moskau seine Verträge wirklich weiter einhält, ist dabei längst nicht ausgemachte Sache. Dass Putin den Gashahn doch wieder aufgedreht hat, muss nichts heißen. Es könnte nur eine neue Runde von Machtspielen einläuten.
Wie könnte man noch mehr Energie sparen und die Menschen, die durch hohe Heizkostenabrechnungen gebeutelt sind, gleichzeitig ein wenig entlasten? Na klar, man könnte den Öffentlichen Personen-Nahverkehr vernünftig ausbauen, den Tarifdschungel lichten und die Fahrten mit Bussen und Bahnen günstiger gestalten. Einfach das Neun-Euro-Ticket verlängern, ist allerdings keine Lösung. Natürlich sind die Regionalzüge aufgrund der Billig-Karte noch voller als sonst. Der eine oder andere fährt zum Shoppen nach Hamburg jetzt tatsächlich mit dem Zug. 2,5 Milliarden Euro sind dafür aber auch eine Stange Steuergeld. Denn zur Wahrheit gehört ja auch: Nicht ein Dorf ist damit besser angebunden worden, keine Lok kam pünktlicher an und kein Bahnhof ist jetzt sauberer als vorher. Eine gangbare Zwischenlösung könnte aber durchaus ein bundesweit gültiges 365-Euro-Ticket sein, das ja mit einem Euro pro Tag immer noch sehr günstig wäre. Auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hat sich mit Amtskollegen dafür stark gemacht. Dass es Streit um die Finanzierung gibt, versteht sich fast von selbst.
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Eines der modernsten Atom-U-Boote der russischen Marine im Fehmarnbelt: Die „Severodvinsk“ soll bis zu 32 Marschflugkörper in Startschächten haben. Russland demonstriert damit seine Macht und sendet ein klares Signal an die Nato.
© Quelle: Frank Behling
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KN