Deutsche Bahn

Interner Bericht: Schienennetz im Norden ist besonders marode

Das Schienennetz in Schleswig-Holstein soll laut einem Bericht in einem schlechten Zustand sein.

Das Schienennetz in Schleswig-Holstein soll laut einem Bericht in einem schlechten Zustand sein.

Kiel. Das Bahnnetz im Norden ist in einem schlechten Zustand: Das geht aus einem internen Bericht der DB Netz AG hervor, über den NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ berichten. Demnach weise die Region Nord im Jahr 2021 innerhalb der DB Netz AG die schlechteste Bewertung mit einer Zustandsnote von 3,15 auf. Das bundesweite Netz kommt auf die Note 2,9. Das Bahnnetz sei „in Teilen zu alt, zu störanfällig und bietet zu wenig Kapazität“, heißt es in dem Bericht.

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Laut NDR sollen in dem Bericht der Netz AG insbesondere die Strecken zwischen Hamburg, Kiel und Flensburg sowie die Strecke zwischen Lübeck und Fehmarn in einem besonders schlechten Zustand beschrieben werden.

Deutsche Bahn: Netz Kiel in schlechtem Zustand

Im Netz Kiel seien so viele Anlagen wie in keinem anderen Netz mit der Note vier oder schlechter bewertet. „Insbesondere die Gleise weisen eine hohe Anzahl von Störungen auf, die vor allem auf eine starke Überalterung und vorliegende Schienenfehler zurückzuführen sind“, heißt es demnach in dem Netzzustandsbericht.

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Um den Zustand im Norden zu verbessern, plane die Bahn „umfangreiche Ersatzinvestitions- und Instandhaltungsmaßnahmen“. Insgesamt seien für die bundesweite Generalsanierung rund 89 Milliarden Euro notwendig.

Verkehrsminister Madsen sieht Bund in der Pflicht

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) sagte den Kieler Nachrichten, dass ihm der interne Bericht der DB Netz AG zwar nicht vorliege. „Die bestürzenden Ergebnisse überraschen mich allerdings nicht. Niemand ist gerne Tabellenletzter“, so Madsen. Sinnbildlich für eine „museumsreife Bahn-Infrastruktur im Land“ stehe derzeit die Brücke Lindaunis an der Schlei.

Schleswig-Holstein zahle jedes Jahr mehr als 100 Millionen Euro an Trassen-Entgelten – die Gegenleistung sehe aber „ziemlich bescheiden“ aus. „Wir appellieren vor dem Hintergrund der Zahlen an den Bund, die besonders schlechten Strecken schnellstmöglich zu sanieren“, so Madsen. Er verweist darauf, dass das Land ebenfalls bei mehreren Projekten den Ausbau der Schieneninfrastruktur finanziell unterstütze.

KN

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