E-Zigaretten fördern das Tabak-Rauchen
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Eine Leuchtdiode lässt das Ende der E-Zigarette glühen. Der Dampf riecht nach Aromastoffen und soll weniger schädlich als der Tabakqualm sein, enthält aber oft auch Nikotin.
© Quelle: pae: Uwe Paesler
Kiel. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hatte das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) mit der wissenschaftlichen Untersuchung beauftragt. 2186 Schüler, die bislang keinerlei Tabakzigaretten geraucht hatten, wurden im Schuljahr 2015/16 über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet. Am Anfang gaben 14,3 Prozent an, schon einmal E-Zigaretten probiert zu haben. Im Verlauf der sechs Monate begannen 12,3 Prozent der befragten Jugendlichen, zumindest gelegentlich Tabakzigaretten zu rauchen.
Doppelt so hohes Risiko zum Tabak-Einstieg
Am Ende war klar: Jugendliche mit E-Zigaretten-Erfahrung greifen eher zur Tabakzigarette. 22 Prozent der Befragten, die bereits E-Zigaretten probiert hatten, hatten auch mit dem Tabakrauchen begonnen. Von den Jugendlichen ohne E-Zigaretten-Erfahrung fingen 10 Prozent mit dem Tabakrauchen an.
E-Zigaretten machen Rauchen attraktiver
Für Prof. Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord können E-Zigaretten damit das Tabakrauchen, das bei Jugendlichen seit Jahren zurückgegangen ist, wieder attraktiver machen - mit allen Folgen für die Gesundheit bin hin zur Nikotinabhängigkeit.
Für Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, ist die Untersuchungsergebnis ein klarer Auftrag: "Es gilt ganz klar zu verhindern, dass junge Menschen durch den Konsum von E-Zigaretten und E-Shishas zum Tabakrauchen angeregt werden. Deshalb bieten wir verstärkt Informationsangebote zu den Risiken von E-Produkten an."
KN