Falsche Kanzlei „Schmidt und Kollegen“ schickt Mahnschreiben
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Mehr als 300 Anzeigen wurden bei der Polizei in Schleswig-Holstein in den vergangenen zwei Wochen erstattet: Immer hatten die Menschen falsche Schreiben der Anwaltskanzlei „Schmidt und Kollegen“ erhalten.
© Quelle: Juliane Häckermann
Kiel. Mehr als 300 Anzeigen sind bei der Polizei Schleswig-Holsten seit Anfang April bereits eingegangen: Die Menschen hatten per Post Mahnschreiben der angeblichen Anwaltskanzlei „Schmidt und Kollegen“ erhalten, die zur Zahlung von rund 300 Euro aufruft. Die Polizei warnt davor, sich darauf einzulassen.
Wie das Landespolizeiamt am Donnerstag erklärte, verweist die vermeintliche Anwaltskanzlei auf angeblich erbrachte Dienstleistungen. Ein regionaler Schwerpunkt in Schleswig-Holstein, wo besonders viele Schreiben eingehen, ist laut Polizei nicht erkennbar. Das Phänomen sei vielmehr bundesweit bekannt.
Postalische Schreiben sollen offiziell wirken
Ein Mahnschreiben auf Papier soll die Opfer durch seinen offiziellen Charakter einschüchtern. „Davon darf man sich nicht täuschen lassen“, sagt Kay Katzenmeier von der Zentralstelle Prävention im Landespolizeiamt. „Zahlen Sie auf keinen Fall, nehmen Sie auch keinen Kontakt zu der vorgeblichen Kanzlei auf, sondern erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.“
Die hat noch einige grundsätzliche Ratschläge für das Verhalten im Verdachtsfall: Skeptisch sein. Auf nichts eingehen und kein Geld überweisen. Kein SEPA-Lastschriftmandat erteilen. Keinen Kontakt aufnehmen und keine persönlichen Daten preisgeben. Selbst im Internet nach dem Absender recherchieren. Die Polizei informieren und Anzeige erstatten.
KN