Das LKA in Schleswig-Holstein geht gegen sogenannte falsche Polizeibeamte vor. Jetzt hat das Landeskriminalamt Wohnungen in Niedersachsen durchsucht – und hofft, einer mutmaßlichen Betrügerbande so das Handwerk legen zu können.
Kiel/Peine. Der Erstschlag der Polizei erfolgte bereits in den frühen Morgenstunden: In der Südstadt im niedersächsischen Peine und im Ortsteil Horst durchsuchte ein Großaufgebot von Beamten aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen Wohnungen. Die Ermittler sind Betrügern auf der Spur, die sich als Polizisten ausgegeben und so Senioren um Schmuck und ihr Erspartes gebracht haben sollen. In Peine wurden drei Objekte durchsucht. Auch in Braunschweig gab es laut dem Landeskriminalamt in Kiel eine Razzia.
Bei den drei Verdächtigen soll es sich um Mitglieder einer Bande handeln, die ältere Menschen mit Telefonanrufen vermeintlicher Polizisten dazu bewegt habe, Geld und Wertgegenstände zu übergeben, teilten LKA und Staatsanwaltschaft Itzehoe mit. In Schleswig-Holstein sei dies in mehreren Fällen geschehen, darunter im Landgerichtsbezirk Itzehoe. Eine konkrete Fallzahl wollte das LKA nicht nennen.