Frank Behling zur "Pallas"
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Frank Behling ist Schiffs-Experte bei den Kieler Nachrichten.
© Quelle: Ulf Dahl
Kiel. Immerhin: Das Signal wurde in Berlin und in den fünf Küstenländern vernommen: Binnen 20 Jahren wurden mehr als 100 Millionen Euro in Küstenschutz investiert. Neue Notschlepper, Hubschrauber, Bergungsgerät wurden angeschafft und Kommandostrukturen optimiert.
Ob sich damit schwere Havarien verhindern lassen, ist aber fraglich. Die Natur kann in einem Orkan auch die beste Technik und das beste Notfallkonzept mit unbändiger Gewalt lahmlegen und die Besatzungen von Bergungsschlepper zu Zuschauern degradieren.
Es braucht ein echte Küstenwache
Eine zeitgemäße Ausrüstung der Einsatzkräfte und das Vorhalten starker und ständig modernisierter Notschlepper ist zwingend erforderlich. Nicht weniger wichtig ist die Schaffung einer echten Küstenwache – ein Schritt, der lange überfällig ist. Auch 20 Jahre nach der „Pallas“ gibt es weiter Parallelstrukturen in Bundesländern und Bundesbehörden. Eine echte einheitliche Küstenwache als eigenständige Behörde mit allen Zuständigkeiten von Fischereiaufsicht, Verkehrsüberwachung, Zoll, Terrorabwehr bis hin zur Ölbekämpfung könnte die Voraussetzungen schaffen, die den modernen Anforderungen auf See gerecht werden.
KN