Als eine der ersten Flüchtlinge aus der Ukraine war ihr Bild auf der Seite eins der Kieler Nachrichten. Tetiana Podinezhna (45) war glücklich, in Sicherheit zu sein. Sie hatte nur noch einen Wunsch: Sie wollte unbedingt einen Job. Jetzt arbeitet sie als Küchenhilfe im Städtischen Krankenhaus Kiel.
Kiel. Aus der Küche des Städtischen Krankenhauses Kiel dringt der Geruch von Hühnerfrikassee und das Geräusch von schepperndem Geschirr. Es ist kurz vor elf, und das Mittagessen längst fertig. Köche mit weißen Kochmützen eilen mit dampfenden Behältern geschäftig durch die Großküche. An einem Fließband stehen Helferinnen in blauen Kittel und grünen Hauben. Das ist der neue Arbeitsplatz von Tetiana Podinezhna.
Nach Ausbruch des Krieges war sie als eine der Ersten aus der Ukraine nach Kiel geflüchtet. Ein Foto auf der ersten Seite der Kieler Nachrichten zeigte sie und ihren Mann mit der erwachsenen Tochter Olga. Im Interview hatte die Ukrainerin gesagt, das Einzige, was sie sich jetzt noch wünsche, sei ein Job. Das Städtische Krankenhaus machte ihr prompt ein Angebot.