Aussterbende Landstriche, entseelte Ortskerne? Die Landesregierung hat den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgelobt. Es geht um bauliche Schönheiten, aber auch um Wirtschaft und junge Leute.
Kiel. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hat Gemeinden mit maximal 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern aufgerufen, sich am Landeswettbewerb 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“ zu beteiligen. Das Hauptaugenmerk soll auf Entwicklungskonzepten und wirtschaftlichen Initiativen liegen, auf sozialen und kulturellen Aktivitäten, auf der ästhetischen und nachhaltigen Entwicklung des Ortes, auf einer digitalen Dorfgemeinschaft und auf der innovativen Entwicklung des Ortskerns. Die Gewinner-Gemeinde erhält 10 000 Euro Projektförderung.
"Der Jury ist bewusst, dass Sie vielleicht nicht in allen Themenfeldern glänzen können", sagte Sütterlin-Waack am Donnerstag in Kiel. "Überzeugen Sie einfach mit ihren Stärken!" Dies habe die knapp 700 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde Nindorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde bewiesen, die 2018 den Landes-Wettbewerb gewann. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte zur Preisverleihung damals die generationsübergreifende Dorfgemeinschaft gelobt, für die eine zeitgemäße Infrastruktur vorhanden sei, und auf die Pflege der dörflichen Baukultur hingewiesen.