Jürgen Küppers zur Kieler Woche
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Jürgen Küppers kommentiert.
© Quelle: Ulf Dahl
Kiel. Dornberger versucht, Plätze und Quartiere stärker nach Themen zu ordnen, dem Internationalen Markt mehr interkulturelles Flair zu geben und die Faszination des Weltklassesegelns vor Schilksee auf vier großen Videowänden in die Innenstadt zu ziehen. Etwas mehr Struktur hatte die in den vergangenen zehn Jahren gewaltig expandierte Kieler Woche auch dringend nötig. Denn ihr ungesteuertes Wachstum beförderte auch die Beliebigkeit der Angebote: Schwenk-Grills neben Indianerschmuckständen, „Bierbrunnen“ neben Souvenirbuden und irgendwo dazwischen im Gewühl die Kleinkünstler.
Andererseits bleiben bewährte Eckpfeiler der Kieler Woche bestehen: Das weitgefächerte Musikprogramm mit 400 kostenfreien Konzerten von Rock bis Klassik, das Regatta-Feeling in Schilksee, das traditionsreiche Public-Viewing zur Fußball WM. Vielleicht sollten wir (noch) nicht zu viel erwarten von der jetzt startenden Verknüpfung alter und neuer Elemente. Es wird Jahre dauern, bis daraus ein stimmiges Konzept erwächst, das vielen Besucherbedürfnissen gerecht werden kann. Aber der Anfang ist gemacht. In neun Tagen wissen wir dann, ob es ein vielversprechender war.