Kommentar

Karen Schwenke zu den Kleingärtnern

Foto: Karen Schwenke ist Lokalredakteurin für die Kieler Nachrichten.

Karen Schwenke ist Lokalredakteurin für die Kieler Nachrichten.

Kiel. Die Frage der Zuwanderung hat erst kürzlich die Republik in eine schwere Regierungskrise gestürzt. Es spaltet sogar die ganze EU. In Linke und Rechte, in Europäer und Nationalisten. Nun sind die Kleingartenvereine keinem politischen Lager zuzuordnen. Dass sie sich öffentlich über Migranten beschweren, zeigt eher, wie groß ihre Sorgen sind.

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Kein Wunder: In den Kleingartenanlagen konzentrieren sich die Nationalitäten auf engstem Raum. Der Migrantenanteil beträgt dort bis zu 80 Prozent, während er in ganz Schleswig-Holstein 2016 bei 14,5 Prozent lag. Hier geht es also um weit mehr als eine angekratzte Idylle im Schrebergärtchen. Es ist ein Problem, mit dem sich die Vereine schlichtweg überfordert fühlen.

Trotzdem ist zu befürchten, dass die Kleingärtner mit ihren Klagen in die rechte Ecke gestellt werden. Sie liefern ja auch reichlich Argumentationsfutter für die Seehofers und Gaulands dieser Welt. Was aber den Kleingärtnern, den deutschen und denen mit Wurzeln im Ausland, bestimmt nicht hilft, ist eine Diskussion darüber, wie sich das große Problem der Zuwanderung lösen ließe. Was sie brauchen, sind Hilfestellungen für das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen. Ganz konkret im Kleingarten.

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