Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein: CDU klebt bis zu 40 000 Plakate
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Lukas Kilian, Generalsekretär der CDU Schleswig-Holstein: „Wir wollen überall Platz 1 erreichen – mit ordentlichem Abstand.“
© Quelle: Christian Hiersemenzel
Kiel. Wie Schleswig-Holsteins CDU auf kommunaler Ebene aussähe, wenn sie ein Mensch wäre? Generalsekretär Lukas Kilian beschreibt sich spontan selbst: 37 Jahre alter Mann mit marineblauem Sakko, weißem Hemd, Jeans und weißen Sneakern, wird dann aber ernst. Diese Person stünde auf jeden Fall in der Mitte ihres Lebens, sie sei berufstätig, habe mindestens zwei Kinder und wisse um die Verantwortung, die Kinderbetreuung sowohl für Mütter als auch Väter mit sich bringt. Sie kenne die Schwierigkeiten des Alltags sehr genau, sei aber gewillt, Probleme konstruktiv anzupacken – nicht zuletzt in der neuen Wahlperiode.
An diesem Wochenende startet die Union in die heiße Phase des Kommunalwahlkampfs und will landesweit bis zu 40 000 Plakate kleben. 6200 Kandidatinnen und Kandidaten auf 461 Listen treten am 14. Mai für die Partei an. „Damit sind wir der absolute Lokalmatador“, sagt Kilian. „Wir wollen überall Platz 1 erreichen – mit ordentlichem Abstand.“
Ausgeglichenes Geschlechterverhältnis: In Kiel herrscht bei der CDU schon Parität
So ganz sei das Ziel eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses noch nicht erreicht, räumt der Generalsekretär ein. Unter den 644 Personen, die sich für die Parlamente in den Kreisen und kreisfreien Städten bewerben, seien nur 40 Prozent Frauen. Doch man arbeite an der Parität. In Kiel, Rendsburg-Eckernförde, Stormarn, Ostholstein und Steinburg sei das Ziel schon erreicht.
Inhaltliche Vorgaben habe man den Orts- und Kreisverbänden nicht gemacht, dazu seien die Themen in den Gemeinden zu unterschiedlich. Sicherheit sei jedoch ein Schlüsselbegriff. Wo immer er im Land unterwegs sei, werde er auf das Hickhack der Ampelkoalition im Bund angesprochen, auf Verunsicherung in Sachen Energie und Heizungserneuerung, auf die Entwicklung der Mieten und überlange Planungsverfahren. Darauf werde man eingehen.
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Wichtigstes Zugpferd soll CDU-Landeschef Daniel Günther sein. Vom 17. April bis zum Wahltag wolle der Ministerpräsident landauf, landab auf 44 Terminen präsent sein – vom Tanz in den Mai bis zum Wahlkampfauftritt in den Großstädten. „Kiel wird unter Wert regiert“, sagt Kilian. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) leiste zwar gute PR-Arbeit. Aber man brauche nicht einmal auf den Fall Brokstedt und die Pannen in der Zuwanderungsbehörde hinzuweisen, um zu erkennen, dass die Verwaltung im Rathaus überlastet sei. Mit der CDU werde das besser.
KN