Spendenaktion von „KN hilft“

Krebsgesellschaft SH: „Wir unterstützen Menschen, die es wirklich brauchen“

Prof. Frank Gieseler ist Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft.

Prof. Frank Gieseler ist Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft.

Kiel. Da ist der Grundschüler Max aus Flintbek, sein braunes Haar lässig über der Stirn. Da ist der Familienvater Tobias Mayer mit dem freundlichen Lächeln, der sein ganzes Leben, Hausbau und Beruf, neu einrichten musste. Da ist der durchtrainierte Fußballprofi Stefan Thesker von Holstein Kiel, der mit 24 Jahren die erschütternde Diagnose erhielt: Krebs.

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Es sind drei Beispiele von Zehntausenden. Fast 20 000 Krebsdiagnosen zählen Mediziner pro Jahr in Schleswig-Holstein. Fast 9000 Menschen sterben jährlich an der Krankheit. Die Zahlen zeigen, wie wichtig der Kampf gegen den Krebs ist. Und es sind Zahlen, die belegen, wie wichtig die Arbeit der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft ist.

75.876 Euro sammelt der Verein „KN hilft“ für die Krebsgesellschaft

Um die wichtige Arbeit zu unterstützen, spendeten die Leserinnen und Leser von Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung 75 876 Euro. Das Geld sammelte der Verein „KN hilft“ mit seiner Spendenaktion „Gutes tun im Advent“ ein.

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Prof. Frank Gieseler ist Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft und Bereichsleiter an der Klinik für Hämatologie und Onkologie des UKSH-Campus Lübeck. Er ist dankbar für jeden Euro, den die Leserinnen und Leser spendeten. Denn die Krebsgesellschaft finanziert die Arbeit ihrer Haupt- und Ehrenamtlichen fast ausschließlich über Spenden. Und gerade in einem Jahr, in dem das Land mit der Flut im Ahrtal eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen der jüngeren Geschichte heimsuchte, in dem Menschen vor den Taliban in Afghanistan flohen und in dem jeder und jede mit den Folgen der Corona-Pandemie kämpfte, zählt jeder Euro für die Krebsgesellschaft für Prof. Gieseler fast doppelt.

Krebsgesellschaft will Kranke und Angehörige auf dem Land unterstützen

Laufende Projekte will Prof. Gieseler mit den Spenden der Leser finanzieren. Die Krebsberatung. Seminare für Angehörige. Kunsttherapien für Kinder krebskranker Eltern. Und langfristig will die Krebsgesellschaft denken. Mitarbeiterinnen bezahlen, die während der Pandemie neu eingestellt wurden. Angebote für Kinder und Jugendliche ausweiten. Die Präventionsarbeit verbessern. Krebskranken Menschen auf dem Land fernab von Universitätskliniken und Beratungsangeboten besser helfen.

„Corona hat viel verändert“, sagt Prof. Gieseler. Jeder gespendete Euro kommt jetzt gerade recht, denn die Krebsgesellschaft musste sich neu erfinden. Von Online-Meetings mit 80-Jährigen berichtet Gieseler, die erst einmal die Technik kennenlernen müssen. Von Seminaren, die nur noch in kleinen Gruppen abgehalten werden können. Von Anrufen von Krebskranken, die Fragen zur Corona-Impfung stellen. „Wir brauchen intensive persönliche Beratung“, sagt der Vorsitzende der Krebsgesellschaft. Die erfordert mehr Zeit und Personal und kostet daher auch mehr Geld. Doch das ist längst nicht alles.

„Menschen, die eine Krebsdiagnose erhalten, sind erst einmal raus aus dem Leben“

„Das Schlimme“, sagt Gieseler, „ist die Vereinsamung. Die Menschen, die eine Krebsdiagnose erhalten, sind erst einmal raus aus dem Leben. Sie sind auch gefährdet durch ein geschwächtes Immunsystem.“ Die Folge: Sie ziehen sich zurück. Ebenso wichtig wie Spenden ist es daher für die Krebsgesellschaft, sichtbar zu sein. Bekanntheit zu erlangen. Auch dazu habe die Aktion von „KN hilft“ einen wichtigen Beitrag geleistet, sagt Katharina Papke, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft. „Wir haben viele Anrufe von Menschen erhalten, die die Krebsgesellschaft gar nicht kannten.“ Darunter waren Krebskranke selbst. Aber auch Kinder von Kranken oder Menschen, die einfach nur helfen wollten. Die Sammlung von „KN hilft“ zugunsten der Krebsgesellschaft sei nicht nur eine Spendensammlung gewesen, „sondern auch wichtige Öffentlichkeitsarbeit“.

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Jörg Arndt, Schatzmeister der Krebsgesellschaft, versprach: „Das gesamte Geld der Krebsgesellschaft bleibt in Schleswig-Holstein, es wird hier eingesetzt. Wir unterstützen Menschen, die es wirklich brauchen.“ Grundschüler Max aus Flintbek kann das bestätigen. Tausende weitere Menschen können es auch.

KN

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