Land prüft Wiedereröffnung in Rendsburg
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Auf dem Gelände der Feldwebel-Schmid-Kaserne waren bis zum Sommer noch Flüchtlinge untergebracht. Nach einem halben Jahr Vorlauf könnte die Unterkunft wieder aufgemacht werden.
© Quelle: Wolfgang Mahnkopf
Kiel. Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hatte in der Haushaltsdebatte mitgeteilt, dass neben den Unterkünften in Neumünster und befristet in Boostedt ein weiterer Ort für die Erst-Unterbringung von Flüchtlingen im Verfahren denkbar sei. „Sollten drei statt zwei Standorte besser sein, machen wir das möglich.“ Das stehe „für Jamaika fest“.
Heinold ließ keinen Zweifel daran, dass die Prüfpläne mit Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) abgestimmt sind. „Der Innenminister und ich sind hier eng im Austausch.“
Erst im Juni schloss die Einrichtung in Rendsburg
Der Name Rendsburg fiel nicht, wurde im Landeshaus aber bestätigt. Die Unterkunft wurde erst Ende Juni geschlossen und befindet sich im so genannten „Leerstandsbetrieb“, könnte also nach einem Vorlauf von etwa sechs Monaten wieder öffnen. Diese Zeit wird benötigt, um Verträge für die Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge oder den Wachdienst für die frühere Feldwebel-Schmid-Kaserne auszuschreiben.
Grote war bislang gegen weiteren Standort
Grote hatte auf Fragen nach einer weiteren Flüchtlingsunterkunft in Schleswig-Holstein bisher stets auf die vielen Probleme hingewiesen – von der nötigen Schule über eine Kita bis hin zur medizinischen Versorgung der Flüchtlinge. Und: "Die bundesweiten Erfahrungen haben gezeigt, dass ein solches Ankunftszentrum mit einem zentralisierten Ansatz über mindestens 500 bis 1000 Unterbringungsplätze verfügen muss." Andernfalls würde es zu längeren Verweildauern, höheren Kosten und auch erheblichen Nachteilen für die Betroffenen kommen. Die Kurskorrektur des Ministers wird im Landeshaus mit den Protesten in Boostedt und der unklaren Lage in Neumünster erklärt.
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KN