Ex-Partnerin beinahe getötet – Angeklagter muss lange ins Gefängnis
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Justizbeamte stehen im Gerichtssaal im Landgericht.
© Quelle: Christian Charisius/dpa/Archivbild
Kiel. Wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung hat das Kieler Landgericht einen 37-jährigen Mann zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der Angeklagte am 10. Dezember 2021 seiner Ex-Partnerin vor deren Wohnung in Norderstedt aufgelauert und mit einem Messer auf sie eingestochen hatte. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt und drohte zu verbluten.
Das Gericht ordnete zudem die Unterbringung des Mannes in einer Entziehungsanstalt und eine Schadensersatzzahlung von 10.000 Euro an. Mit dem Urteil folgte die Kammer weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Angeklagter entschuldigt sich unter Tränen vor Urteilsverkündung
Sie hatte für versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zunächst acht Jahre Freiheitsstrafe und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt gefordert. Nach der von Tränen begleiteten Entschuldigung des Angeklagten im Schlusswort und der Anerkenntnis von Schadensersatzansprüchen minderte sie den Strafantrag jedoch auf siebeneinhalb Jahre.
Die Nebenklagevertretung hatte sich den Ausführungen der Staatsanwaltschaft angeschlossen, aber keinen konkreten Strafantrag gestellt. Die Verteidigung ging von gefährlicher Körperverletzung aus. Auch sie stellte keinen konkreten Antrag, sondern beließ die Höhe der Strafe im Ermessen des Gerichts.
Von RND/dpa