Mehr als 17.000 Vereine: Bundesweit im letzten Drittel
Kiel (dpa/lno). Schleswig-Holstein schafft es mit der Zahl seiner Vereine im Bundesvergleich nur auf einen Platz im hinteren Drittel. Insgesamt seien im Norden 17.360 Vereine registriert - 242 mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 und 928 oder 5,6 Prozent mehr als vor zehn Jahren, teilte der Stifterverband mit. Im bundesweiten Vergleich liegt Schleswig-Holstein damit vor Bremen, Hamburg, dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern auf Platz zwölf. Die meisten Vereine gab es in Nordrhein-Westfalen und Bayern mit 121.823 beziehungsweise 93.288.
Auch bei der Zahl der Vereine je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner schneidet der Norden nicht sonderlich gut ab, kommt mit sechs auf den bundesweit vorletzten Platz. Noch weniger Vereine auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnen mit jeweils fünf nur Hamburg und Bremen. Die höchste Vereinsdichte haben demnach das Saarland mit elf Vereinen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, Rheinland-Pfalz mit zehn und Thüringen mit neun Vereinen.
Bundesweit hat sich die Zahl der zivilgesellschaftlichen Organisationen seit 2016 um 18.000 auf 657.000 im Jahr 2022 erhöht. 94 Prozent davon seien eingetragene Vereine. Allerdings habe jede fünfte Organisation (21 Prozent) in den vergangenen Jahren einen Rückgang ihrer Engagiertenzahl hinnehmen müssen. Das seien sechs Prozentpunkte mehr als 2012. Auch finanziell sei die Lage angespannt. Ein Viertel aller Organisationen bewerte die Finanzlage nach der Corona-Pandemie nur mit der Note ausreichend oder mangelhaft.
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