Künstliche Intelligenz

Netrace: Wie Schüler und Lehrer am Gymnasium Kronshagen mit ChatGPT umgehen

Lotta, Miriam, Erik und Joshua (von links) vom Gymnasium Kronshagen machen bei Netrace mit – für einige von ihnen lief die erste Runde sehr erfolgreich.

Lotta, Miriam, Erik und Joshua (von links) vom Gymnasium Kronshagen machen bei Netrace mit – für einige von ihnen lief die erste Runde sehr erfolgreich.

Kronshagen. Es dauerte nur eine Dreiviertelstunde, da hatten Miriam und Erik (beide 16) zusammen mit ihren Teammitgliedern alle Antworten. Antworten auf knifflige Fragen, für die sie im Internet recherchierten und ihre Ergebnisse mit vertrauenswürdigen Quellen belegten.

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Das Abschneiden in der ersten Vorrunde des Wettbewerbs Netrace lässt sich für das Team „Gegen uns hätten wir auch gewonnen“ vom Gymnasium Kronshagen sehen: 49 von 50 möglichen Punkten. Ganz wichtig: Eine künstliche Intelligenz hat dabei nicht mitgeholfen.

Netrace ist ein Medienprojekt von Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung mit den Partnern Förde Sparkasse und dem medienpädagogischen Institut Promedia Maassen. In vier Runden stellen die teilnehmenden Schüler-Teams ihre Recherche-Fähigkeiten unter Beweis. Dabei gilt es, seriöse Quellen von unseriösen zu unterscheiden. Doch der Wettbewerb steht nun selbst vor einer neuen Herausforderung. Ihr Name: ChatGPT.

ChatGPT ist auch am Gymnasium Kronshagen großes Thema

Das Programm, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Texte wie von Menschenhand schreibt, ist großes Thema in den Schulen, auch am Gymnasium Kronshagen. „Manche Lehrer finden es gruselig“, sagt Erik. Torben Bahnert gehört nicht dazu.

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Mit seinem Deutschkurs des 10. Jahrgangs nimmt der Lehrer an Netrace teil. Vier Teams mit je sechs Schülerinnen und Schülern – und einer klaren Vorgabe: ChatGPT wird für die Beantwortung der Fragen nicht genutzt, so geben es die Regeln des Wettbewerbs vor. Aber: Das Programm wird nicht verschwiegen – im Gegenteil.

„Wir sollten lernen, es konstruktiv zu nutzen“, sagt Bahnert. Dafür müsse man Chancen und Grenzen austesten. Nachdem die Antworten bei Netrace eingereicht waren, ließen Bahnert und sein Kurs die Wettbewerbsfragen nochmal von ChatGPT beantworten.

Netrace will ChatGPT in Zukunft in Wettbewerb integrieren

Eine neue Form des Programms ist mittlerweile in der Suchmaschine Bing integriert. Diese sucht aktiv im Internet und gibt sogar Quellenangaben an. Klingt wie gemalt für Netrace – und tatsächlich: Das Ergebnis der künstlichen Intelligenz ließ sich sehen. Drei von fünf Fragen beantwortete das Programm fehlerlos, inklusive Quellenangaben. Eine Antwort war nur halb richtig, eine komplett falsch.

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Netrace wird sich in Zukunft ändern. Aktuell ist die Nutzung von ChatGPT aus Fairnessgründen verboten. Das Thema habe man aber natürlich auf dem Schirm, sagt Carina Lennartz von Promedia Maassen. „Bei der nächsten Ausgabe von Netrace werden wir stärker auf ChatGPT eingehen.“. Bedeutet: Das Programm soll in den Unterrichtsmaterialien aufgegriffen werden und könnte vielleicht sogar in einigen Aufgaben zum Einsatz kommen.

Bis dahin steht aber noch eine spannende aktuelle Netrace-Ausgabe an. 250 Teams von 44 Schulen in Schleswig-Holstein kämpfen um den Titel und ein Gesamtpreisgeld in Höhe von knapp 5000 Euro. Die beiden Vorrunden sind gespielt – am 25. April startet die Hauptrunde.

KN

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