Zwei Tote, fünf Verletzte

Messerattacke Brokstedt Opfer: 17-Jährige und 19-Jähriger getötet – Hintergründe unklar

Im Bahnhof von Brokstedt stand am Mittwochabend ein Regionalexpress, in dem ein Mann mit einem Messer zwei Personen getötet und weitere verletzt hat. Er konnte überwältigt werden.

Im Bahnhof von Brokstedt stand am Mittwochabend ein Regionalexpress, in dem ein Mann mit einem Messer zwei Personen getötet und weitere verletzt hat. Er konnte überwältigt werden.

Brokstedt. Nach der Messerattacke im Regionalzug RE 70 in Brokstedt soll der Tatverdächtige der Bluttat heute Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizeidirektion Itzehoe auf Anfrage. Der Mann sei aus dem Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) entlassen worden und befinde sich derzeit in Gewahrsam.

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Opfer der Messerattacke in Brokstedt

Bei der Messerattacke in Brokstedt am Mittwochnachmittag starben zwei Menschen, fünf wurden verletzt. Bei den beiden Todesopfern der Attacke handelt es sich laut Polizei um eine 17-jährige Jugendliche (Schülerin der Walther-Lehmkuhl-Schule) und ihren 19-jährigen Bekannten. Beide Opfer der Messerattacke sollen aus Schleswig-Holstein stammen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die genaue Zahl der weiteren Geschädigten befindet sich weiterhin in der Klärung, ebenso ihr Alter, ihre Herkunft und die Schwere der Verletzungen.

Ob es bereits eine Obduktion der beiden Todesopfer gegeben hat, konnte die Polizeisprecherin zunächst nicht sagen. Beide Opfer der Messerattacke hätten schwerste Stichverletzungen durch den Angriff im Zug gehabt, die zum Tod geführt haben. Die Stichwaffe vom Täter der Messerattacke habe die Kriminalpolizei sicherstellen können. Details dazu nannte sie zunächst nicht.

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Messterstecherei Brokstedt: Beschuldigter saß bis vor kurzem in der JVA Billwerder in Hamburg

Der Beschuldigte befindet sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, sondern im Gewahrsam der Polizei. Voraussichtlich gegen 15 Uhr wird seine Vorführung auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe vor dem Amtsgericht Itzehoe stattfinden. Über den Ausgang soll um 16.30 Uhr informiert werden.

Die Hintergründe der Messerstecherei in Brokstedt sind weiterhin unbekannt. Der 33-Jährige befand sich bis vor kurzem in der JVA Billwerder in Hamburg aufgrund eines Körperverletzungsdeliktes. Zuletzt war der Palästinenser ohne festen Wohnsitz.

Freigeschaltet: Hinweisportal zur Messerattacke im Zug

Da sich in dem Zug „Kiel – Hamburg“, in dem sich die Messerattacke ereignete keinerlei Videoüberwachung befand, bitten die Ermittler Zuginsassen, die noch nicht mit Ermittlern gesprochen haben, sich unter Telefon 04821/602 2002 bei der Polizei zu melden. Unter der angegebenen Nummer ist zudem ab sofort das Bürgertelefon erreichbar.

Im Zuge der noch andauernden Ermittlungen bittet die Mordkommission Itzehoe um weitere Hinweise zum Messer-Angriff im Zug bei Brokstedt. Für das anonyme Hochladen von Video-, Foto- und sonstigen Dateien ist ab sofort das Polizei Schleswig-Holstein Hinweisportal freigeschaltet.

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Stand der Ermittlungen: Pressekonferenz um 14 Uhr

Am heutigen Tag finden weitere Vernehmungen von Zeugen der Bluttat im Zug statt, die Spurensicherung am Tatort wird ebenfalls fortgesetzt. Um 14 Uhr in Kiel wollen sich Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) und der Leiter der Polizeidirektion Itzehoe, Frank Matthiesen, bei einer Pressekonferenz zur Messerattacke im Zug bei Brokstedt zum aktuellen Stand der Ermittlungen äußern.

Im Anschluss informieren sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Ministerpräsident Daniel Günther und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack in Brokstedt über die Lage vor Ort und sprechen mit den Einsatzkräften von Bundespolizei und Landespolizei, Vertreterinnen und Vertretern von Hilfsorganisationen sowie Seelsorgekräften.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war von sieben, nicht fünf Verletzten die Rede. Die Zahl von sieben Verletzten war von den Behörden zunächst kommuniziert und im Laufe des 26.1.23 dann auf fünf korrigiert worden. Wir haben die Angaben im Artikel entsprechend angepasst.

KN

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