Dreimonatige Testphase in Schleswig-Holstein
In einem Pilotprojekt bezahlt Schleswig-Holstein den Beschäftigten der obersten Landesbehörden aktuell Plätze in Co-Working-Spaces, wo sie statt in ihrem Ministerium in Kiel arbeiten können. Was das kostet, welche Idee dahinter steckt – und warum Landesbedienstete das überhaupt machen.
Kiel. Eigentlich arbeitet Tim Jensen im Finanzministerium. Statt in seinem Büro in Kiel sitzt der Modulbetreuer für die Personalsoftware des Landes nun aber ein- bis zweimal pro Monat im Co-Working-Space in Gettorf. „So muss ich – im Sinne des Umweltgedankens – nicht immer mit dem Auto nach Kiel fahren“, sagt der 43-Jährige. Im „Gettwork“ ist der Pendler von zu Hause in zehn Minuten mit dem Rad. Die Miete für den Schreibtisch zahlt sein Arbeitgeber.
100 000 Euro lässt sich Schleswig-Holstein derzeit ein Pilotprojekt kosten. Es erlaubt allen Beschäftigten der obersten Landesbehörden, sich tageweise in Co-Working-Spaces einzumieten. Das Land kooperiert mit der Kieler Genossenschaft Coworkland, in der sich die Betreiber der flexiblen Gemeinschaftsbüros zusammengetan haben und eine gemeinsame Buchungsplattform anbieten.